Wegen Amtsmissbrauchs wurde ein Richter im Fall Adam Quadroni angeklagt. Nun entlastet ihn das zuständige Regionalgericht und spricht ihm eine Entschädigung zu.
Adam Quadroni
Adam Quadroni durchlebt eine schwere Zeit. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Einem Richter wurde ein unrechtmässiger Polizeieinsatz im Fall Quadroni vorgeworfen.
  • Nun ist der Angeklagte jedoch freigesprochen und entschädigt worden.
  • Er habe im Rahmen des Ehe-Streits von Quadroni im Sinne der Kinder gehandelt.

Der im Rosenkrieg des Whistleblowers Adam Quadroni wegen Amtsmissbrauchs angeklagte Unterengadiner Richter ist freigesprochen worden. Er hat laut dem Urteil für das Wohl der Kinder gehandelt.

Das Regionalgericht Prättigau/Davos in Klosters GR sprach dem freigesprochenen Richter denn auch eine Entschädigung von über 30'000 Franken zu.

Polizeieinsatz trotz Berufung angeordnet

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig und kann innert dreissig Tagen angefochten werden. Dies erwartet denn auch die Richterin, wie sie im Anschluss der Urteilsverkündung der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Der Anwalt des Richters sprach im Anschluss von einem «wegweisenden Urteil».

Baukartell
Beinahe alle grossen Bauunternehmen hatten im Kanton Graubünden über Jahre hinweg Preisabsprachen getroffen. - Keystone

Die Bündner Staatsanwaltschaft und auch der Whistleblower warfen dem Freigesprochenen Folgendes vor: Er soll einen Polizeieinsatz in Quadronis Wohnung in Ramosch GR angeordnet und durchgesetzt haben, obwohl noch eine Berufung dagegen lief.

Der angeklagte Richter hatte den Whistleblower im Bündner Baukartellskandal im November 2017 zur Herausgabe von Gegenständen der Kinder verpflichtet. Sie sollten an die getrennt lebende Ehefrau und die gemeinsamen drei Töchter gehen. Sollte Quadroni die Gegenstände nicht hergeben, berechtigte der Richter die Ehefrau, die Wohnung in Begleitung von Polizeibeamten zu betreten.

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