Bei einem Ja zur No-Billag-Initiative würden die Lizenzen frei. Wie sich nun zeigt, würden Privatsender die SRF-Inhalte gerne übernehmen.
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Die Schweizer Medienlandschaft. (Archivbild). - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einer Annahme von No-Billag würden die Lizenzen frei und die SRF würde sich nach eigenen Angaben zurückziehen.
  • Privatsender liebäugeln deshalb bei einem Ja mit der Übernahme von SRF-Inhalten.
  • Die konzessionierten Lokalsender hingegen warnen vor der Annnahme der Initiative.

Für die SRG ist klar: Bei einem Ja zu der No-Billag-Initiative zieht sie sich zurück und stellt den Betrieb ein. Von einem Ja profitieren könnten hingegen die Privatsender. Wie ein Bericht der «Sonntagszeitung» zeigt, bringen sich diese auch bereits in Stellung.

So würde sich beispielsweise der Sender TV 24 aus dem Aargauer Verlagshaus AZ Medien an der Übertragung des Ski-Weltcups, den Rechten im Eishockey, Tennis oder Fussball interessieren. «Auch die Champions League oder Fussball-Länderspiele der Schweizer Nati wären interessant», sagt Roger Elsener, Geschäftsführer des Bereichs TV und Radio.

Während TV 24 und auch Tele Züri, das schon heute ohne Gebühren auskommt, von einem Ja zur Initiative profitieren könnten, müssten weitere Sender der AZ Medien zurückfahren. «Tele M1 und TeleBärn könnten beim Wegfall der Gebühren die Qualität des regionalen Service public nicht gleich hoch halten», so Elsener.

Der Privatsender 3+ kündigte bereits vor einem Monat in der «Schweiz am Wochendende» an, bei einer Annahme von No-Billag ihr Programm auszubauen. Bei Mysports von UPC will man sich hingegen nicht äussern. Auch Teleclub möchte «Fragen rund um die Initiative nicht kommentieren».

Weniger euphorisch zeigt man sich bei den konzessionierten Lokalsendern. Der Branchenverband Telesuisse warnt auf seiner Website vor einer Annahme: «Ein Wegfall der Gebühren würde das Ende eines überwiegenden Teils der Regionalsender bedeuten.»

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