Die Post lässt ihr bestehendes E-Voting-System fallen. Sie bietet es ab heute Freitag nicht mehr an. Sie setzt voll auf ihr neues System.
post hacker
Die Post teste ihre Online-Sicherheit: 150 Hacker fanden 22 Sicherheitslücken. (Symbolbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Post setzt voll auf ihr neues E-Voting-System.
  • Das alte System lässt sie komplett fallen.

In den vier Kantonen, wo das System im Einsatz war, steht es bei den Wahlen im Oktober nicht zur Verfügung.

Damit reagiert das Unternehmen auf den Bundesratsentscheid, E-Voting bis auf weiteres nicht als ordentlichen Stimmkanal einzuführen.

Unter dieser Voraussetzung ist der Aufwand für zwei Systeme zu gross und macht ökonomisch keinen Sinn. Dies teilte die Post heute Freitag mitteilte.

Neues System mit universeller Verifizierbarkeit

Das neue System mit universeller Verifizierbarkeit will die Post den Kantonen ab 2020 für den Versuchsbetrieb anbieten. Ursprünglich war geplant, ab 2020 schrittweise auf das neue System umzusteigen.

Die Post unterzog dieses System im Frühling einem öffentlichen Intrusionstest. 3000 internationale Hacker bissen sich an ihm nach Postangaben die Zähne aus. Im Quellcode wurden allerdings schwere Fehler entdeckt.

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Auch in den Kantonen Neuenburg, Freiburg, Thurgau und Basel-Stadt wird E-Voting in diesem Jahr nicht mehr möglich sein. (Archivbild) - sda

Das bisherige System stand in den Kantonen Neuenburg, Freiburg, Thurgau und Basel-Stadt. In ihm war nur die individuelle Verifizierbarkeit möglich. Dabei erhalten die Stimmenden Prüfcodes auf Papier. Diese vergleichen sie mit den Codes auf dem Bildschirm und wissen so, dass die Stimme korrekt in der Urne landete.

Das neue System verfügt zusätzlich über die universelle Überprüfbarkeit. Mit ihr können die Wahlbehörden prüfen, ob Stimmen in der elektronischen Urne manipuliert wurden. Das ist mit einer Nachzählung der Stimmzettel vergleichbar.

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