Polizist nach Schlägerei in Asylzentrum verletzt
Beim Bundesasylzentrum in Kreuzlingen TG kam es zu einer Schlägerei, ein Polizist wurde bei der Schlichtung verletzt. Er wurde ins Spital eingeliefert.

Das Wichtigste in Kürze
- In Kreuzlingen TG kam es zu einer Schlägerei zwischen sechs Asylbewerbern.
- Ein Polizist wurde verletzt und musste zwischenzeitlich hospitalisiert werden.
- Alle sechs Beteiligten wurden festgenommen, eine Untersuchung eingeleitet.
Am Mittwochabend kam es im Bundesasylzentrum in Kreuzlingen TG zu einer Schlägerei mit sechs Involvierten. Ein Polizist und zwei Bewohner wurden hospitalisiert, alle sechs Beteiligten festgenommen. Das berichtet das «Tagblatt».
Demnach gerieten vier Bewohner des Asylzentrums aneinander. Als die Polizei eintraf, beteiligten sich zwei weitere. Laut Augenzeugen kam es zu Beschimpfungen und Rufen gegen die Einsatzkräfte, die Stimmung wurde als aggressiv beschrieben.
Die Polizei konnte die Schlägerei auflösen. Ein Polizist musste mit Kopfverletzungen in ein Spital gebracht werden, er konnte es bereits wieder verlassen. Auch zwei Asylbewerber aus Algerien wurden zwischenzeitlich hospitalisiert. Anschliessend wurden sie zusammen mit den vier anderen Männern inhaftiert.
Die Kantonspolizei hat Ermittlungen aufgenommen. Der Ablauf der Auseinandersetzung, die Hintergründe und der mögliche Einsatz von Waffen sollen abgeklärt werden.
Das Staatssekretariat SEM spricht «ganz klar von einem Einzelfall». Es sei nicht zu Sachbeschädigung gekommen, keine Mitarbeitenden des Asylzentrums seien involviert gewesen. Man stehe im Austausch mit den Strafverfolgungsbehörden und wolle sich nach Abschluss der Ermittlungen ein Bild machen.
Stadtrat Thomas Beringer (EVP) sagt, es gebe rund eine Handvoll solcher Eskalationsfälle pro Jahr. Das Sicherheitskonzept aber zeige die erwünschte Wirkung: Die Polizei sei wenige Minuten nach dem Alarm vor Ort gewesen, die Zusammenarbeit funktioniere «hervorragend». Er sagt aber auch, dass «jeder Vorfall einer zu viel ist».
Beringer betont gegenüber dem «Tagblatt», dass die Situation in der Stadt «grundsätzlich ruhig und stabil» sei. An neuralgischen Punkten sei die Sicherheitspatrouille unterwegs und präsent.












