Nach einem Vorfall vor einer Asylunterkunft in Bayern (D) hat die Polizei bei Mitgliedern der Jungen Tat in der Schweiz Hausdurchsuchungen durchgeführt.
Polizei
Ein Einsatzfahrzeug der Kantonspolizei Zürich. (Symbolbild) - Kantonspolizei Zürich

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Polizei hat bei Mitgliedern der Jungen Tat Hausdurchsuchungen durchgeführt.
  • Auch beim Anführer der Gruppe fuhren am frühen Donnerstagmorgen Beamte vor.
  • Hintergrund ist ein Vorfall vor einer Asylunterkunft in Bayern (D).
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Nach einem Vorfall in Bayern hat die Polizei Hausdurchsuchungen bei Schweizer Rechtsextremisten durchgeführt. Die Junge Tat machte dies auf Telegram selber bekannt. Die bayrische Polizei schrieb von einer Aktion gegen «identitäre Bewegungen».

Die Durchsuchungen fanden am Donnerstagmorgen in den Kantonen Zürich, Thurgau und Bern statt, wie die Staatsanwaltschaft Ingolstadt gegenüber Keystone-SDA bestätigte. Auch in Hagenbuch ZH bei Manuel C., dem Anführer der Neonazi-Gruppe, fuhr die Polizei vor, wie Anwohner gegenüber dem «Landboten» berichten.

Weiter gab es auch Razzien in den Bundesländern Baden-Württemberg und Bayern. Angaben zum Hintergrund der Beschuldigten macht die Staatsanwaltschaft nicht.

Junge Tat
Mitglieder der Jungen Tat an einer Demo. - Keystone-SDA

Grund für die Polizeiaktion ist ein Vorfall vor einer Asylunterkunft im bayrischen Peutenhausen. Laut einer Mitteilung der Polizei hätten sechs vermummte Personen ein Transparent ausgerollt und Rauchfackeln gezündet. Der Vorfall ereignete sich bereits im Februar 2023.

Sieben Tatverdächtige und einen Zeugen hat die Polizei nun identifiziert, sechs Männer und eine Frau zwischen 20 und 33 Jahren. Ihnen werden unter anderem Volksverhetzung und Nötigung zur Last gelegt, wie es in einer Mitteilung der bayrischen Polizei heisst.

Beweismaterial sichergestellt

Bei den Durchsuchungen sei umfangreiches Beweismaterial sichergestellt worden, etwa Speichermedien, tatrelevante Kleider oder politische Schriftstücke.

Wie die Junge Tat auf Telegram schreibt, sind drei Gruppierungen betroffen. Diese rufen dort auch zu Spenden auf, um die Rechtskosten zu decken.

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