Ein Mitglied der Pink-Panther-Bande ist vom Bezirksgericht Zürich wegen neun Raubüberfällen auf Schmuckläden zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt worden.
Gericht Zürich
Das Bezirksgericht in Zürich. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute stand der Räuber der Pink-Panther-Bande in Zürich vor Gericht.
  • Die Anklageschrift umfasst zehn Raubüberfälle in verschiedenen Ländern.
  • Er wurde zu 14 Jahren Haft verurteilt.
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Ein Mitglied der Juwelenräuber-Bande Pink Panther wurde heute vom Bezirksgericht Zürich zu 14 Jahren Haft verurteilt.

Der 37-Jährige soll an fünf Raubüberfällen auf Juweiliergeschäfte in der Schweiz beteiligt gewesen sein. Hinzu kommen je zwei in Deutschland und Österreich, sowie ein Überfall in Tschechien. Innerhalb von acht Jahren soll er mit seinen Komplizen 880 Uhren und über tausend Schmuckstücke erbeutet haben, wie Staatsanwalt Roland Wolter am Prozess sagte.

Die Beute hatte einen Verkaufswert von rund 20 Millionen Franken. Allein die Beute auf die Juweliere Türler, Gübelin und Harry Hofmann in der Zürcher Innenstadt würden sich auf über 15 Millionen Franken belaufen.
Neben mehrfachem Raub, Sachbeschädigung, Entwendung von Fluchtautos und Fälschung von Ausweisen vorgeworfen.

Pink Panther
Ein Bild vom Überfall der Pink Panther-Bande auf ein Juweliergeschäft an der Zürcher Bahnhofstrasse. - Stadtpolizei Zürich

Grund waren Schulden

Grund für die Raubserie waren demnach Schulden. Die Staatsanwaltschaft hat eine Freiheitsstrafe von 16 Jahren verlangt, der Verteidiger plädierte für seinen geständigen Mandaten auf zehn Jahre.

Die Pink Panthers sind eine weitverzweigte, international tätige Bande. Sie soll Verbindungen zu Polizei und Politik haben. In immer wieder anderer Zusammensetzung überfallen die Bandenmitglieder aus den Balkanländern seit vielen Jahren Juweliergeschäfte.

Die Täter flüchteten nach dem Raubüberfall auf einem Motorrad.
Die Täter flüchteten nach dem Raubüberfall auf einem Motorrad. - Stadtpolizei Zürich

Täter wird nach Haftstrafe an Tschechien überwiesen

Der aus Serbien stammende Beschuldigte wurde im März 2016 an einem Grenzübergang nach Österreich festgenommen. Er hatte einen gefälschten litauischen Fahrausweis vorgezeigt. Seither sitzt er in Haft. Er hat bereits den vorzeitigen Strafvollzug angetreten.

Da der Überfall in Tschechien anders als die in Deutschland und Österreich von den dortigen Behörden verfolgt wird, wird der Räuber nach seiner Strafe in der Schweiz nach Tschechien überwiesen.

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