Ein Wettbewerb soll Kunstliebhabenden ermöglichen, für einen Tag einen Picasso im Wohnzimmer aufhängen zu können.
Pablo Picasso
«Buste de femme au chapeau (Dora)» von Pablo Picasso - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die kreativste Idee gewinnt für einen Tag im April einen millionenschweren Picasso.
  • Den Wettbewerb haben die Fondation Beyeler und die Swisscom lanciert.
  • Bei der Werbeaktion handelt es sich um ein Experiment.

Eine mutige PR-Aktion der Fondation Beyeler: Das Museum will dem kreativsten Kopf einen millionenschweren Picasso spendieren. Zumindest für 24 Stunden.

Das Gemälde «Buste de femme au chapeau (Dora)» soll im Rahmen eines Online-Wettbewerbs für einen Tag einem Privathaushalt ausgeliehen werden. Teilnehmende müssen genau beschreiben, was sie an ihrem Picasso-Tag mit dem Bild vorhaben. Laut dem Museumsdirektor Sam Keller ist alles möglich, wie die «BZ Basel» berichtet. «Vom Studentenwohnheim über die Arbeitersiedlung bis zum Altersheim.»

Gewinnen kann, wer das Museums-Publikum im Online-Voting und anschliessend eine Experten-Jury überzeugt. Der Wettbewerb ist offen für alle Personen mit Wohnsitz in der Schweiz.

Picasso streng überwacht

Es ist aber nicht so, dass der Gewinner das Bild einfach abholen und es 24 Stunden später zurückbringen kann. Er muss sich damit einverstanden erklären, dass sein Anlass um das Gemälde gefilmt werden darf. Für die Hängung wird ein Spezialist der Fondation engagiert, die Swisscom sorgt für die Sicherheit.

picasso
Der Direktor der Fondation Beyeler, Sam Keller, vertraut bei der Picasso-Verlosung «auf den neusten Stand der Technik, aber auch auf die Menschen». - Keystone

So wurden im Bild verschiedene Sensoren eingebaut, die die kleinste Bewegung registrieren oder die Raumtemperatur überwachen. Mit dem Gemälde zu verschwinden wäre also nicht gerade einfach. «Wir vertrauen auf den neusten Stand der Technik, aber auch auf die Menschen», sagte Sam Keller.

Bei dem zu gewinnenden Werk handelt es sich um ein abstraktes Porträt von Picassos Muse Dora Maar. Der Klassiker ist im Jahr 1939 entstanden und wurde schon in Museen in Paris, Moskau und Wien ausgestellt. Der Grund, weshalb ausgerechnet dieses Kunstwerk ausgeliehen wurde, dürfte mitunter auch dessen Transportfähigkeit sein.

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