In der hochkarätigsten Ausstellung ihrer Geschichte widmet sich die Fondation Beyeler in Basel niemand geringerem als dem grossen Meister: Pablo Picasso.
Fondation Beyeler: 75 Kunstwerke des spanischen Künstlers, Pablo Picasso, werden in Basel ausgestellt. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Fondation Beyeler zeigt vom 3. Februar bis zum 26. Mai 75 Werke Picassos.
  • Nie zuvor wurden in Europa derart viele Bilder aus dem Frühwerk des Künstlers gezeigt.

Für die Schweizer Kunstszene ist es der Event des Jahres schlechthin: Die Fondation Beyeler zeigt 75 Gemäde und Skulpturen des spanischen Künstlers Pablo Picasso. Die Ausstellung in Basel präsentiert Werke der sogenannten blauen und rosa Periode Picassos in einem europaweit einzigartigen Ausmass.

Hunger, Leiden und Enttäuschung

Heute ist Picasso vor allem für seine kubistischen Werke bekannt. Doch in seinen frühen Zwanzigern zeigte er noch eine andere Seite von sich. Dieser Lebensabschnitt war geprägt von seelischen Abgründen, Menschen am Rande der Gesellschaft aber auch von Hoffnung und Sehnsüchten. Für seine Werke griff er bei den Farbtöpfen vor allem zur Farbe Blau und später zu Rosa.

Nach diesen Farben ist dann auch die entsprechende Zeitperiode benannt, in welcher die ausgestellten Werke entstanden. «Zu dieser Zeit war er noch ein junger Künstler, der erst noch zu Picasso werden musste. Die Bilder dokumentieren seine Anfänge», so Sam Keller, Museumsdirektor der Fondation Beyeler.

Weiter erzählt Keller: «Bevor Picasso zum wichtigsten Künstler unserer Zeit wurde, reiste er von Spanien nach Paris, wo er prägende Jahre erlebte: Neues Umfeld, neue Menschen, neue Liebe. Doch der Suizid eines guten Freundes setzte ihm auch zu. Er empfand es als inneres Bedürfnis, nur noch in blau zu malen.»

Das ganze Interview mit Sam Keller, dem Museumsdirektor. - Nau

Teuerste und aufwändigste Ausstellung

Mit der Picasso Ausstellung konzentriert sich das gesamte Museum zum ersten Mal auf einen einzigen Künstler. Dabei ist viel Geld im Spiel: Die Ausstellung ist die teuerste, aufwändigste und grösste, die das Museum je durchführte.

Keller zu Nau: «Die Ausstellung kostet uns 7 Millionen Franken in externen Ausgaben - vor allem der Transport der Kunstwerke ist teuer.» Viele der Werke würden über 100 Millionen Franken kosten und seien gesamthaft für über vier Milliarden Franken versichert. «Das ist gigantisch viel», hält Keller fest.

Picassos Sohn erinnert sich

Die Welt kennt den Künstler Pablo Picasso vor allem durch seine Werke. Zur Vorbesichtigung der Ausstellung am Freitag, 01. Februar war aber auch ein Ehrengast geladen, der den grossen Meister ganz privat kannte: Sein Sohn Cloud Picasso.

Wie er denn so gewesen sei, wollte das Publikum wissen. «Picasso war eben einfach Picasso», antwortete der Sohn nüchtern, ergänzte dann aber: «Er war ein toller Vater».

Zur Freude der Zuhörer gab Cloud Picasso noch weitere Erinnerungen preis. Er erzählte etwa, warum er dachte, dass der Künstler Henri Matisse sein Grossvater war: «Er lag ständig im Bett, genau wie es meine Grossmutter auch tat. Für mich war das logisch.»

Ein Ausschnitt des Interview mit Claude Pierre Pablo Picasso. - Nau
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