«Pflanzliche Sachen genommen»: Schweizer reden über Schlafprobleme
Bitte noch nicht! Die Nacht war doch so kurz. So fühlen sich 80 Prozent aller Schweizerinnen und Schweizer am Morgen. Warum bloss? Nau.ch hat nachgefragt.
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Das Wichtigste in Kürze
- Erfreulich: Die meisten von Nau.ch Befragten schlafen wie ein Murmeltier.
- Eine aktuelle Studie zeigt aber etwas anderes: 80 Prozent haben Schlafprobleme.
- Wir suchen bei jungen Zürcherinnen und Zürchern nach den Gründen.
Den Wecker an die Wand klatschen! Laut einer aktuellen Studie hegen vier von fünf Personen am Morgen derart dramatische Wünsche.
Das Forschungsinstitut Sotomo hat nämlich den Schlaf von Schweizerinnen und Schweizern genauer unter die Lupe genommen und herausgefunden: Nur ein Fünftel der Bevölkerung hatte im vergangenen Jahr keine regelmässigen Schlafprobleme.
Fast die Hälfte der 18- bis 35-Jährigen gab an, nicht erholt aufzuwachen. Bei den über 65-Jährigen waren es 17 Prozent.
Schlafhygiene soll Joëlle (22) helfen
Warum treten Schlafstörungen so häufig auf? Betrifft es eher Frauen? Nau.ch spricht auf der Strasse mit jungen Menschen darüber.
Bei unserer Umfrage wird deutlich: Stress im Studium, heftige Wetterumschwünge oder zu viel Bildschirmzeit sind Gift für den ruhigen Schlaf.
So erzählt etwa Joëlle (22), dass sie «seit Längerem» Schlafprobleme hat. Dies habe verschiedene Gründe, sei unter anderem wetterbedingt. «Früher habe ich pflanzliche Sachen genommen. Jetzt versuche ich es mit Schlafhygiene und Schlafrhythmus zu verbessern.»
Zur Schlafhygiene gehören Lebensgewohnheiten und Verhaltensweisen, die einen gesunden Schlaf fördern. Wie etwa ausreichend Bewegung tagsüber und kein Koffein, Alkohol oder schweres Essen am Abend.
«Auffällig, dass vor allem Frauen betroffen sind»
Sophia (23) studiert Medizin und weiss von vielen Kommilitoninnen, die mit Schlafproblemen zu kämpfen haben. «Es ist auffällig, dass vor allem Frauen betroffen sind», sagt sie. Die Schlafprobleme seien dann jeweils eine grosse Belastung für die Betroffenen.

Als Ursache sieht sie den Stress. «Es lastet schon viel auf einem», so die Medizin-Studentin.
Was bei der Nau.ch-Umfrage erstaunt: Viele der Befragten legen das Handy nicht auf den Nachttisch.
Entweder sie lassen es wegen des Blaulicht-Einflusses in einem anderen Raum, oder sie legen es wie Alba (22) mehrere Meter entfernt im gleichen Zimmer hin. Um am Morgen aufstehen zu müssen, um den Wecker auszuschalten.