Im Sempach LU gibts die wohl einzige Rossbadi in der Schweiz. Und diese soll nun teilweise für die Tiere gesperrt werden. Pferdefreunde stehen Kopf!
Rossbadi Sempach LU
Die Rossbadi in Sempach LU. - Facebook
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • In Sempach LU war die Rossbadi bisher uneingeschränkt für Reiter und Pferde zugänglich.
  • Das soll sich jetzt ändern: Wegen Reklamationen soll der Strand teilweise begrenzt werden.
  • Rossfreunde auf Facebook sind ausser sich – und kündigen Widerstand an.

Jahrelang badeten Pferde und Menschen in Sempach LU in der Rossbadi miteinander. Und damit soll nun Schluss sein – zumindest teilweise. Weil sich die Anwohner gegenüber der Gemeinde beschwert hätten, soll der 20 Meter lange und zwei Meter breite Strand zwischen Mai und September nur noch während vier Stunden am Tag für die Pferdefreunde begehbar sein. Konkret nur noch zwischen 7 und 11 Uhr morgens.

Der Neuenkircher Gemeindepräsident Kari Huber sagt zur «Luzerner Zeitung»: «Wir erhielten Briefe und Emails von Leuten, die sich über gefährliche Situationen zwischen Pferd und Mensch beschwerten.» Ausserdem entstehe durch die Pferde und ihre Halter viel Abfall. Wer gegen das Verbot verstösst, kann bei der Staatsanwaltschaft angezeigt werden. Es droht eine Busse.

Gespräche mit Gemeinde laufen

Jetzt wehren sich die Rossfreunde. Auf Facebook wurde ein entsprechender Post derweil schon mehr als 130 Mal geteilt, mindestens 150 Leute haben ihn kommentiert. Ausserdem hat sich mittlerweile eine Gruppe formiert, um «die Öffentlichkeit zu erreichen und auf das Anliegen, die Rossbadi Sempach mit ihren Pferden als Kulturgut zu betrachten, aufmerksam machen».

Rossbadi Sempach
Dutzende Posts mit Fotos von Pferdefreundin kursieren auf Facebook. - Facebook

Eine der beiden Initiantinnen der Seite ist Gaby Emmenegger. Sie sagt: «Wir hatten am Freitag ein Gespräch mit dem Gemeinderat. Aktuell können wir zwar gegen den Beschluss nichts machen, 2021 besteht eventuell die Möglichkeit, die Abendstunden zurück zu kriegen.» Dies setze aber laut Gemeinderat voraus, dass vor allem nicht mehr so viele Auswärtige in die Rossbadi kämen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Facebook