Am Freitag haben sich rund 1500 Eritreer auf dem Bundesplatz versammelt. Sie fordern mit ihrer Kundgebung, dass die Schweiz Verschärfungen der Asylpraxis rückgängig machen müsse.
Eritreische Flüchtlinge demonstrieren und reichen eine Petition für eine humanere Flüchtlingspolitik ein, am Freitag, 18. Mai 2018, in Bern.
Eritreische Flüchtlinge demonstrieren und reichen eine Petition für eine humanere Flüchtlingspolitik ein, am Freitag, 18. Mai 2018, in Bern. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Freitag versammelten sich rund 1500 Eritreer auf dem Bundesplatz.
  • Sie fordern, dass die Schweiz Verschärfungen der Asylpraxis rückgängig macht.
  • Sie reichten eine Petition mit 12'000 Unterschriften ein.

Rund 1500 Eritreerinnen und Eritreer haben sich am Freitag auf dem Bundesplatz versammelt. Mit ihrer Kundgebung fordern sie, dass die Schweiz Verschärfungen der Asylpraxis rückgängig machen müsse.

Eritreischen Staatsangehörigen wird nicht mehr allein wegen der illegalen Ausreise aus dem Land Asyl gewährt. Für Personen, die vom Nationaldienst befreit oder aus diesem entlassen wurden, gilt eine Rückkehr als grundsätzlich zumutbar.

Seit 2016 würden deutlich mehr Asylgesuche von Menschen aus Eritrea abgewiesen – «einer der brutalsten Diktaturen der Welt», wie sie schreiben.

Dossiers werden überprüft

Derzeit überprüft das SEM die Dossiers von 3200 vorläufig aufgenommenen Personen aus Eritrea. Es betont, dass jeder Fall individuell geprüft werde. Die Betroffenen können individuelle Gründe geltend machen, weshalb eine Rückkehr nicht zumutbar ist.

Nur noch Nothilfe

Wie viele Personen den Status der vorläufigen Aufnahme am Ende tatsächlich verlieren, ist offen. Fest steht, dass Zwangsausschaffungen nach Eritrea nicht möglich sind, da der Staat diese nicht akzeptiert. Viele dürften damit in der Schweiz bleiben, auch wenn sie das Land verlassen müssten. Allerdings hätten die Betroffenen dann nur noch Anspruch auf Nothilfe.

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