Peter Hebeisen erhält Preis der Keller-Wedekind-Stiftung

Der Fotograf Peter Hebeisen erhält den Kunstpreis 2023 der Keller-Wedekind-Stiftung (KWS), wie diese am Montag mitteilte. Die Auszeichnung ist mit insgesamt 70'000 Franken dotiert; darin enthalten sind eine Ausstellung in der Galerie Fabian & Claude Walter in Zürich, ein Werkkatalog sowie der Ankauf von mindestens einem Werk.

Der 1956 in Bern geborene Peter Hebeisen ist selbstständiger Werbe- und Studiofotograf, der auch freie Projekte umsetzt. Dazu zählen die Serie «20th Century European Battlefields» oder «What remains». Beide Serien seien «von bemerkenswerter Aktualität», heisst es in der Mitteilung.

Für «20th Century European Battlefields» fotografierte Hebeisen Orte in Europa, an denen während des Ersten und Zweiten Weltkriegs sowie während anderer Kriege grosse Schlachten ausgefochten wurden. Dort, wo tausende Menschen starben, Natur und Städte verwüstet wurden, mag heute wieder eine Stadt sein, ein lauschiges Wäldchen oder ein idyllisches Strandbad. Dennoch sei «das Kriegsfotografie, welche aber gleichsam posthum den Ort und seine Toten porträtiert», so die KWS.

«What remains» ist eine Serie über Schweizer Gletscher. Hebeisens Fotografien rücken den Gletscher in die Nähe eines lebendigen Wesens, das leidet und stirbt.

Hebeisen selber hat im Verlauf seines Lebens vieles gemacht: französische und englische Literatur in Paris und London studiert, es folgte ein Praktikum im Geigenbau, dann bildete er sich in Nevada im Bereich Skulptur weiter. Zum Fotografen liess er sich in New York, Bern, Zürich, Paris und Mailand ausbilden. Seit 1987 ist er selbstständig. Er lebt in der Nähe von Zürich.

Der KWS-Kunstpreis wird seit 2013 alle zwei Jahre an zeitgenössische Schweizer Kunstschaffende vergeben, dies auf dem Gebiet der gegenständlichen Kunst. Der KWS-Kunstpreis ist einer der wertvollsten ausschliesslich privat finanzierten Kunstpreise der Schweiz.