Panne mit Steuererklärungen: Geschreddert statt gescannt!

Gerrit Fredrich
Gerrit Fredrich

Solothurn,

Im Kanton Solothurn wurden Dutzende Steuererklärungen zerstört statt gescannt. Betroffene Selbstständige müssen ihre Unterlagen jetzt erneut einreichen.

Steuerrechnungen Appenzell Innerrhoden
Im Kanton Solothurn wurden aus Versehen mehrere Steuererklärungen geschreddert. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Kanton Solothurn wurden aus Versehen mehrere Steuererklärungen geschreddert.
  • Diese sollten dabei eigentlich gescannt werden.
  • Die betroffenen Betriebe müssen nun erneut eine Erklärung einreichen.

Ein Kleinbetrieb im Kanton Solothurn erhielt Anfang Juli überraschende Post vom Steueramt. In dem Brief wurde zur erneuten Einsendung der Steuerunterlagen aufgefordert.

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Grund sei ein Fehler bei einem externen Dienstleister, heisst es im Schreiben. Mehrere Steuererklärungen wurden unabsichtlich vernichtet, bevor sie digitalisiert werden konnten.

Nur ausgewählte Fälle betroffen

Die Panne betrifft laut Behörden ausschliesslich Selbstständigerwerbende. Insgesamt seien 22 Erklärungen verloren gegangen – bei einem Tageseingang von 432 Fällen, so das Steueramt gegenüber «SRF».

Die betroffenen Unternehmen sollen ihre Erklärung erneut einreichen. Fehlen Unterlagen, greift das Steueramt auf Vorjahresdaten zurück.

Finanzamt - Steuererklärung
Die betroffenen Betriebe müssen nun erneut eine Erklärung einreichen. (Archivbild) - dpa

Die Solothurner Kleinbetreiber äussern Verständnis, doch auch Enttäuschung. Gegenüber «SRF» sagen sie: «Es ist ein blödes Gefühl. Man verliert ein bisschen das Vertrauen.»

Kanton kündigt Qualitätskontrollen an

Trotz der Panne bleibt die Scanning-Firma weiter im Einsatz. Konsequenzen gebe es keine – man arbeite seit 2020 ohne weitere Vorfälle zusammen.

Der Kanton Solothurn hat das Unternehmen dennoch angewiesen, die internen Kontrollen zu verschärfen. Sofortmassnahmen sollen sicherstellen, dass sich der Fehler nicht wiederholt.

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Kommentare

User #918 (nicht angemeldet)

Auch der Kanton stellt "Fachleute" ein Zukunft sieht düster aus

User #1082 (nicht angemeldet)

So geht CH Digitalisierung. Briefe scannen statt E-Mails oder Internet benutzen... Hauptsache es gibt mehr Jobs als das es Jobs reduziert.

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