ÖV-Passagiere klagen über unklimatisierte Trams und Busse
Viele Verkehrsbetriebe kühlen ihre Busse und Trams nur leicht herunter. Damit soll ein Temperaturschock verhindert werden.

Das Wichtigste in Kürze
- Pendler ärgern sich darüber, dass es im Sommer in Trams und Bussen heiss ist.
- Die Verkehrsbetriebe begründen es damit, dass man Temperaturschocks verhindern wolle.
- Die Innentemperatur werde stets der Aussentemperatur angepasst.
In den letzten Wochen herrschte in der Schweiz Hochsommer mit Temperaturen von über 30 Grad. In vielen Wohnungen steigt das Thermometer ebenfalls an. Und auch in den Trams und Bussen ist es heiss – trotz Klimaanlage.
Auf Twitter fragt ein Nutzer, der wohl kein Fan der Hitze ist: «Wie kann es sein, dass bei 35 Grad immer noch Trams ungekühlt sind?» Ein anderer spricht von einem «kaum belüfteten Roll-Toaster».

Gegenüber SRF erklären sich verschiedene Verkehrsbetriebe: Die Basler Verkehrsbetriebe sagen, sie wollten einen Temperaturschock vermeiden. Deshalb würden die Innenräume von Bussen und Trams maximal 5 Grad unter die Aussentemperatur gekühlt. Die SBB wollen den Passagieren ebenfalls grosse Temperaturunterschiede ersparen, im Innern sei es drei bis sieben Grad kühler als draussen.
Die Berner und Zürcher Verkehrsbetriebe geben ähnliche Gründe an. In Zürich wird die Hitze erträglicher gemacht, indem die Luft entfeuchtet wird. Es gebe zudem keine fixe Innentemperatur, sie sei jeweils der Aussentemperatur angepasst.
Die VBZ argumentieren auch, dass das Temperaturempfinden individuell sei. Ausserdem hätten Busse viele Haltestellen, bei denen die warme Luft reinkomme.
Vor allem zu Stosszeiten müssen die Zürcher Pendler hitzeresistent sein: Denn dann werden auch alte Trams und Züge eingesetzt, die bloss über eine Lüftung, nicht aber über eine Klimaanlage verfügen.
Wer überhaupt keine Freude an Hitze hat, kann sich aber freuen. In den nächsten Tagen ist es zwar weiterhin warm, die 30-Grad-Grenze wird aber kaum mehr geknackt.