Die Ostschweizer Kantone kündigen wegen der hohen IPS-Belegung gemeinsame Verschärfungen an. Eine generelle Maskenpflicht herrscht neu praktisch überall vor.
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Eine Frau mit Maske läuft an einem Schild vorbei, das auf die Maskenpflicht aufmerksam macht. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ostschweizer Kantone verschärfen die Corona-Massnahmen.
  • In der letzten Woche stieg die IPS-Belegung stark an, darum sei ein Handeln «dringend».
  • Die Maskenpflicht wird massiv ausgeweitet.

Die Ostschweizer Kantone verschärfen die Corona-Massnahmen. In St.Gallen, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und im Thurgau gilt praktisch überall eine Maskenpflicht. Auch an zertifikatspflichtigen Anlässen und an vielen Orten draussen.

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Der Mund- und Nasenschutz. - Keystone

Maskenpflicht überall

Grund dafür ist die hohe Belegung der IPS-Betten. «Elektive Eingriffe müssen bereits verschoben werden», warnt der St. Galler Gesundheitsdirektor Bruno Damann an der Medienkonferenz.

In allen vier Kantonen gilt die erweiterte Maskentragpflicht an folgenden Orten:

- An Veranstaltungen im Innen- und Aussenbereich, zum Beispiel an Konzerten oder Partys sowie in Kinos und Theatersälen;

- An Fach- und Publikumsmessen sowie Märkten, zum Beispiel Weihnachtsmärkten;

- In den Warte- und Zugangsbereichen des öffentlichen Verkehrs, zum Beispiel auf dem Perron oder an Bushaltestellen;

- In Spitälern und Kliniken, Alters- und Pflegeheimen sowie in Wohnheimen für Menschen mit einer Behinderung.

Mehr Massnahmen an Schulen

Auch an den Schulen werden die Massnahmen verschärft, aber gleichzitig versucht, die Kinder zu schützen. Die Thurgauer Regierungsrätin Monika Knill sagt: «Die psychische Gesundheit unserer jungen Generation bereitet mir grosse Sorgen».

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Monika Knill, Vizepräsidentin des Regierungsrats Thurgau. - Keystone

Deshalb weiten die Ostschweizer Kantone die Maskenpflicht auf sämtliche Lehrpersonen und Schülerinnen ab der Sekundarstufe 1 aus. Beim Testregime setzen aktuell alle ausser St.Gallen auf serielle Tests. Repetitive Tests, wie vom Bundesrat vorgeschlagen, würde die Erziehungsdirektoren ablehnen, kündigte Knill an. Sie sitzt auch im EDK-Vorstand.

Was halten Sie von den neuen vorgeschlagenen Massnahmen des Bundesrates?

Nicht geplant sei eine Maskenpflicht im Sport, erklärt Bruno Damann. Man warte aber noch auf den Bundesratsentscheid vom Freitag.

Konsumation wieder nur im Sitzen

Zudem dürfen Speisen und Getränke an öffentlichen Orten nur noch im Sitzen konsumiert werden. Die Maskentragpflicht gelte unabhängig von der Zertifikatspflicht, hiess es. Sie gilt für alle Personen ab zwölf Jahren.

Weiter rufen die vier Regierungen die Arbeitgeber dazu auf, für ihre Mitarbeitenden «wieder vermehrt Homeoffice einzuführen, soweit dies möglich ist». Zudem solle die Bevölkerung die bereits bekannten Hygiene-Empfehlungen - Hände waschen oder desinfizieren, lüften, Abstand halten - wieder stärker beachten, hiess es.

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