Operation Libero muss sich neues Präsidium suchen
Die Co-Präsidenten von Operation Libero, Sanija Ameti und Stefan Manser-Egli, treten zurück.

Die Bewegung Operation Libero muss sich ein neues Präsidium suchen. Sanija Ameti und Stefan Manser-Egli geben das Co-Präsidium ab. Die Suche nach der geeigneten Nachfolge läuft ab sofort.
Im Interview mit dem Onlinemagazin «Republik» gaben die beiden den Entscheid bekannt. «Operation Libero braucht ein Co-Präsidium, das mit voller Power bei der Sache ist, um das kommende Super-Abstimmungsjahr in Angriff zu nehmen», sagte Manser-Egli.
Im Frühling werden Manser-Egli sechs Jahre Co-Präsident gewesen sein, Ameti fast fünf Jahre. «Das ist eine lange Zeit. Es ist eine sehr bereichernde, spannende Aufgabe, aber man braucht es auch nicht schönzureden: Diese ehrenamtliche Arbeit ist enorm kräftezehrend», sagte Ameti.
Neues Präsidium gesucht
«Deshalb wollen wir uns nun gerne als einfache Vorstandsmitglieder ins zweite Glied zurückziehen». Sie hätten sich für den gemeinsamen Rücktritt entschieden, «weil die Ausgangslage für eine Stabübergabe perfekt ist».
In den Jahren 2026, 2027 und 2028 stünden mehrere Volksabstimmungen in Themenbereichen an, für die Operation Libero brenne. «Gelingt es uns, neue Dynamik zu entfachen, kann unsere Bewegung eine entscheidende Rolle einnehmen und mithelfen, die radikalen Angriffe auf die liberale Demokratie abzuwehren», sagte Ameti.
Laut ihr stimmt der Zeitpunkt auch deshalb, weil Operation Libero das Jahr 2025 mit dem besten finanziellen Ergebnis der letzten fünf Jahre abschliessen werde. «Mit Spenden und Mitgliederbeiträgen haben wir etwas mehr als eine Dreiviertelmillion eingenommen. Wir würden die Verantwortung nicht abtreten, hinterliessen wir nicht eine gut gefüllte Kasse», sagte sie.
Prioritäten und Herausforderungen
Das Vorstandsmandat sei am Donnerstag ausgeschrieben worden, schrieb Manser-Egli auf Anfrage von Keystone-SDA. Bis zur Generalversammlung (GV) am 21. März werde der Vorstand der GV ein neues Präsidium vorschlagen.
Der Rücktritt und die Übergabe würden an der GV stattfinden. Dort werde der Vorstand gewählt, und dieser konstituiere sich anschliessend selbst, auch das Präsidium.
Der 33-jährige Manser-Egli sagte zudem, ihre Prioritäten hätten sich verändert. «Während meiner Präsidentschaft bin ich zweimal Vater geworden; zudem lebe ich zurzeit für einen Forschungsaufenthalt in Amsterdam», so Manser-Egli.
Und die gleichaltrige Ameti sagte, sie schliesse demnächst ihre Dissertation ab und wolle sich in nächster Zeit auf ihre Karriere als Juristin konzentrieren.
Die ehemalige GLP-Politikerin Ameti war im September 2024 in die Kritik geraten, als sie auf ein Bild von Jesus und Maria schoss. Die Zürcher Staatsanwaltschaft erhob Anklage wegen Störung der Glaubensfreiheit. Der Prozess findet Ende Januar 2026 statt.






