Die Schweizer Zuckerproduktion setzt auf Nachhaltigkeit: Einer neuen Studie zufolge belastet der Schweizer Zucker im Vergleich zum importierten Zucker aus der Europäischen Union (EU) die Umwelt um etwa 30 Prozent weniger. In die Beurteilung flossen Umweltauswirkungen entlang der gesamten Zuckerproduktionskette mit ein.
Zucker
Ein paar Stück Würfelzucker, auf diese Hans Sigl verzichten würde. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Zucker aus der Schweiz ist gemäss einer Studie im Auftrag der Schweizer Zucker AG nachhaltiger als Zucker aus Europa.
  • Im Vergleich zu Rübenzucker aus der EU belaste die Herstellung von Schweizer Zucker die Umwelt rund 30 Prozent weniger.
  • Auch verglichen mit dem Bio-Rohrzucker aus Paraguay schliesst der Schweizer Bio-Rübenzucker besser ab,

In der am Mittwoch veröffentlichten Studie - im Auftrag der Schweizer Zucker AG - wurde der Umweltfussabdruck von konventionellem Schweizer Rübenzucker und aus der EU in die Schweiz importiertem Rübenzucker verglichen. Entscheidend seien dabei der Anbau und die Verarbeitung der Zuckerrüben.

So schneide die Schweiz insbesondere wegen der höheren Felderträge im Anbau und der Zuckerausbeute in den Fabriken besser ab, als die EU. Ausserdem werde im Schweizer Rübenanbau weniger Dünger auf den Feldern verteilt. Und die Schweizer Fabriken wiesen eine höhere Energieeffizienz auf, weil sie vorwiegend auf Erdgasfeuerungen setzten, im Gegensatz zur EU, die Steinkohle und Schweröl benütze. All diese Punkte sind mit ein Grund, dass der Schweizer Zucker die Umwelt rund 30 Prozent weniger belastet als jener aus der Europäischen Union.

Besser als Zucker aus Paraguay?

Im Vergleich mit dem Bio-Rohrzucker aus Paraguay weise auch der Schweizer Bio-Rübenzucker einen um 37 Prozent tieferen Umweltfussabdruck aus, schreiben die Autoren weiter. Als Grund nennt die Studie auch hier die besseren Felderträge in der Schweiz und die höhere Zuckerausbeute.

Auch bei der Verarbeitung der Rüben hätten die Schweizer Fabriken besser abgeschnitten, dies obwohl in Paraguay der Energiebedarf durch erneuerbare Nebenprodukte gedeckt werde. Miteinbezogen wurden schliesslich auch noch die sozialen Risiken beim Anbau. Auch aus dieser Perspektive sei das Resultat eindeutig zugunsten des Schweizer Zuckers ausgefallen.

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