Die Offiziere fürchten das EU-Waffengesetz könnte ihre Rechte beschneiden. Darum beschlossen sie die Nein-Parole. Das allerdings stösst auf Widerstand.
Waffen Armee Sturmgewehr 90
Sturmgewehre 90 der Schweizer Armee liegen in einer Kiste bereit. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Offiziersgesellschaft hat die Nein-Parole für das EU-Waffengesetz gefasst.
  • Weil nicht alle Offiziere einverstanden sind, wollen sei ein Alternativ-Komitee gründen.
  • Unterstützung gibt es jetzt aus der FDP International.

Die Schweizerische Offiziersgesellschaft hat einen heftig diskutierten Entscheid gefällt: Sie will ein «Nein» zum EU-Waffengestz.

Das hat nicht nur über die Armee-Grenze hinaus Wellen geschlagen. Auch in den eigenen Reihen regte sich Widerstand.

Pascal Vuichard der Schweizer Armee
Pascal Vuichard ist Vize-Präsident der GLP Schweiz und selbst Offizier der Schweizer Armee. - Keystone

«Das Nein zum Waffengesetz ist auch ein Nein zu Schengen. Das kann ich schlicht nicht nachvollziehen. Dieser Entscheid ist ein absolutes No-Go», sagte Pascal Vuichard, Vize-Präsident der GLP Schweiz und selber Offizier, zu Nau.

Kurzerhand beschloss er, ein Alternativ-Komitee zu gründen. Sicherheitspolitische Fragen und gute Beziehungen mit der EU seien dabei die Schwerpunkte.

FDP für alternatives Offiziers-Komitee

Bisher hatte sich vor allem Unterstützung aus den eigenen Reihen geregt. Nun sprach sich auch Roger Kölbener, Präsident der FDP International, klar für die EU-freundliche Alternative aus.

«Als Major und Präsident der FDP International, habe ich mich mit SR Dittli und @PVuichard aus dem Off-Komitee für ein JA zum #waffenrecht angeschlossen. Ordonanzwaffen / Armee ist nicht betroffen, Mitgliedschaft bei Schengen für die Sicherheit der CH ist unabdingbar. #Lagebeurteilung», schreibt er auf Twitter.

Damit kommt Komitee-Gründer Vuichard seinem Ziel, ein möglichst parteiübergreifendes Komitee auf die Beine zu stellen, einen Schritt näher.

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