Das Ende der Tageswoche soll nicht das Ende der unabhängigen Basler Online-Medien bedeuten. Ein offener Brief solls richten.
Der offene Brief von Rettet Basel.
Der offene Brief von Rettet Basel. - Screenshot
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Basel geht das Mediensterben weiter.
  • Ein offener Brief soll es richten.

Lange wurde gemunkelt, dann war es Anfang November klar. Das Basler Online-Medium «Tageswoche» wird eingestellt. Doch es regt sich Wiederstand. Ein offener Brief der Gruppe «Rettet Basel!», die 2010 nach dem Bekanntwerden der Übernahme der «Basler Zeitung» durch Christoph Blocher gegründet wurde, möchte die Tageswoche – oder ein ähnliches Projekt – am Leben behalten.

«Es kann nicht sein, das Basel gerade jetzt sein unabhängiges Online-Medium verliert», sagt Guy Krneta von «Rettet Basel». Krneta spielt auf die Übernahme der «Basler Zeitung» durch den Medienkonzern «Tamedia» an. Konkret möchte «Rettet Basel» das neue Aktionariat der Neuen Medien Basel AG werden, die die Tageswoche herausgab. 

Bereits an die 300 Personen haben laut Krneta den Brief unterschrieben. Diese Personen sollen möglicherweise auch eine neue Trägerschaft bilden. Dann würde ein Verein oder ein ähnliches Konstrukt gegründet, um das Medienprojekt weiterhin zu produzieren. 

An Idee wird gearbeitet

Die Stiftung für Medienvielfalt, die hinter der Neuen Medien Basel AG steht, ist laut Krneta bereits informiert. Zurzeit werde an den Ideen gearbeitet, um diese dann bei der nächsten Stiftungsratssitzung zu präsentieren. Finanziert soll das Medium unter anderem durch die Stiftung, die rund eine Million Franken für ein Projekt sprechen möchte, wie die «Woz» schreibt. Krneta vermutet, dass auch andere Projekte eingereicht werden. 

«Basel braucht dringend ein eigenständiges Online-Portal», so Krneta. Mitte August 2018 stellte «barfi.ch» bereits den Betrieb ein. Es brauche eine Stimme aus Basel – auch national – die nicht wie bei den beiden Basler Tageszeitungen anderswo produziert werde.  

Noch ist vieles unklar. Auch, ob die «Tageswoche» fortgeführt wird, oder ob es sich um ein Nachfolgeprodukt handelt. Innerhalb der Redaktion der «Tageswoche» wird ebenfalls an einem neuen Projekt gearbeitet. 

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