Die Odessa Classics können aufgrund des Angriffskrieg Russlands nicht in der Ukraine umgesetzt werden. Deswegen findet das Musikevent in der Schweiz statt.
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In Odessa steigt Rauch auf: Aufgrund des Kriegs in der Ukraine wird das Musikfestival Odessa Classics in diesem Jahr in der Schweiz abgehalten. - keystone

Die ukrainische Stadt Odessa am Schwarzen Meer beheimatet ein renommiertes Klassikfestival. Doch wegen des russischen Angriffskrieges findet das Festival, an dem sich internationale Stars die Klinke in die Hand geben, in der Diaspora statt – in den kommenden Tagen in Zürich und im Juni in Luzern.

Von Smetana bis Brahms in der Tonhalle

Die Tonhalle (4. April), der Festsaal des Kunsthauses (7. April) und die Kirche St. Peter (9. April) stellen die Bühne für das Odessa Classics Festival 2024, weil wiederkehrende russische Luftangriffe eine Durchführung in der Heimat unmöglich gemacht haben.

In der Tonhalle wird mit dem Lithunian National Symphony Orchestra aus Vilnius eines der bekanntesten Orchester Osteuropas zu hören sein. Unter seinem Chefdirigenten Modestas Pitrenas spielt es unter anderem Smetanas «Die Moldau». Pitrenas ist zudem Chefdirigent beim Sinfonieorchester St. Gallen.

Auf dem Programm in der Tonhalle steht zudem Johannes Brahms' 1. Klavierkonzert in d-Moll. Den Solopart übernimmt der ukrainische Pianist Alexey Botvinov. Er ist Gründer und Präsident von Odessa Classics und lebt seit dem russischen Überfall auf die Ukraine mit seiner Familie im zürcherischen Küsnacht.

Höhepunkt von Odessa Classics in Luzern

Im Zürcher Kunsthaus werden vier junge Pianisten aus der Ukraine und der Schweiz zu hören sein. In der Kirche St. Peter findet ein Kammermusikkonzert mit Janusz Wawrowski an der Violine und Alexey Botvinov am Klavier statt.

Der Höhepunkt der diesjährigen Ausgabe des Odessa Classics ist für Ende Juni im KKL in Luzern geplant. Dann wird der international bekannte Pianist Evgeny Kissin Beethoven, Chopin, Brahms und Prokofiev spielen.

Die diesjährige zehnte Jubiläumsausgabe des Festivals sieht neben den Konzerten in der Schweiz weitere in Bremen und in Bonn vor; die litauische Hauptstadt Vilnius hat Ende März den Auftakt gemacht.

Odessa Classics wurde 2015 ins Leben gerufen

Gegründet hat das Odessa Classics Festival der Pianist Botvinov im Jahr 2015. Bis 2021 fand es jeweils im Juni in Odessa statt, der Stadt, die auch die Perle am Schwarzen Meer genannt wird.

Doch seit 2022 ist dort ein solcher Anlass nicht mehr möglich. Odessa Classics ging in die Diaspora, über dreissig Konzerte wurden seither in der Schweiz, in Estland, Griechenland, Deutschland, Polen und Litauen gespielt.

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