Tessins Regierungsrat Norman Gobbi steht wegen mutmasslich zweifelhaften Methoden bei Ausländerbewilligung in der Kritik. Die Oberaufsicht wurde eingeschaltet.
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Steht in der Kritik: der Vorsteher des Tessiner Justiz- und Polizeidepartements Norman Gobbi. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Tessiner Regierungspräsident Norman Gobbi steht in der Kritik.
  • Dies wegen mutmasslich zweifelhaften Methoden bei der Vergabe von Ausländerbewilligungen.
  • Nun wurde die parlamentarische Oberaufsicht eingeschaltet.

Der Tessiner Regierungspräsident Norman Gobbi steht in der Kritik: Sein Justizdepartement soll bei der Vergabe von Ausländerbewilligungen mit zweifelhaften Methoden arbeiten. Jetzt hat die zuständige Kommission die parlamentarische Oberaufsicht eingeschaltet.

Die Oberaufsicht soll «vertiefte Anhörungen» durchführen. Dies bestätigte Matteo Quadranti, Präsident der zuständigen Finanz- und Geschäftsprüfungskommission, auf Anfrage von Keystone-SDA. Dem Einschalten der parlamentarischen Oberaufsicht waren zahlreiche Vorstösse im Tessiner Grossen Rat vorangegangen.

Dem Migrationsamt werden zum Teil unverhältnismässige und demütigende Kontrollen bei der Vergabe von Ausländerbewilligungen vorgeworfen. Publik geworden sind die Vorgänge durch die Hintergrundsendung «Falò» von Radiotelevisione Svizzera RSI. Darin erzählen betroffene italienische Staatsbürger von demütigenden Fragen, unangemeldeten Besuchen und Haushaltsinspektionen durch die Tessiner Polizei.

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