Das Bundesamt für Statistik hat seine neusten Zahlen zum Thema «Rauchen» veröffentlicht. Es zeigt sich, dass Gebildete weniger häufig zur Zigarette greifen.
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Die neuste Statistik zeigt, dass Gebildete weniger oft rauchen als Ungebildete. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die neuste Statistik zeigt, dass Gebildete weniger häufig rauchen.
  • Rund 31 Prozent der Männer und 23 Prozent der Frauen in der Schweiz rauchen.
  • Am grössten ist der Raucheranteil bei den 25- bis 34-Jährigen.

31 Prozent der Männer und gut 23 Prozent der Frauen in der Schweiz rauchen. Bei beiden Geschlechtern greifen die 25- bis 34-Jährigen am häufigsten zur Kippe: 42,1 Prozent der Männer und 30,5 Prozent der Frauen. Bei den Männern über 75 sind fast die Hälfte Ex-Raucher.

Zwei Drittel wollen mit dem Tabakrauchen aufhören

Fast zwei Drittel aller Raucher und Raucherinnen möchten aufhören, wie neue Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) zeigen. Diese stammen aus der Schweizerischen Gesundheitsbefragung (SGB). 12,2 Prozent der über 75-jährigen Männer und 6,6 Prozent der gleichaltrigen Seniorinnen haben es bis dato nicht geschafft, aufzuhören.

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Fast zwei Drittel aller Raucherinnen und Raucher möchten damit aufhören. - Pixabay

Der Abwärtstrend rund um die Nullerjahre konnte sich nicht halten: Zwischen 1992 und 1997 stieg der Raucheranteil von 30 auf 33 Prozent an. Bis 2007 ist er allerdings wieder auf 28 Prozent gesunken. Seither blieb er auf dem gleichen Niveau stehen (27 Prozent).

Nur noch halb so viele starke Raucher

Kontinuierlich gesunken ist aber der Anteil der starken Raucher, die 20 oder mehr Zigaretten pro Tag konsumieren. Der Anteil hat sich bei beiden Geschlechtern halbiert, bei den Männern auf 12 und den Frauen auf 6 Prozent. Gestiegen ist hingegen der Bevölkerungsanteil der moderaten Raucher: bei den Männern von 13,6 Prozent im Jahr 1997 auf 14,6 im 2017. Bei den Frauen stieg der Anteil im selben Zeitraum von 11,3 auf 12,8 Prozent.

Nach dem Inkrafttreten des Bundesgesetzes zum Schutz vor Passivrauchen im Jahr 2010 ist die Passivrauchexposition zurückgegangen. Der starke Effekt des Verbots in den ersten beiden Jahren konnte sich allerdings nicht fortsetzen. 2012 waren nur noch halb so viele Menschen mindestens eine Stunde täglich dem Rauch ausgesetzt als 2007. Danach verringerte sich die Gefahr des Passivrauchens aber kaum mehr.

Gefahr des Passivrauchens wächst

In den Altersklassen der 35- bis 64-Jährigen mussten 2017 sogar mehr Personen unfreiwillig «mitrauchen» als noch fünf Jahre zuvor: Die Expositionsrate stieg um 0,3 bis 0,5 Prozentpunkte auf 4 bis 4,8 Prozent.

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Mehr Personen rauchen unfreiwillig mit, als noch vor fünf Jahren. - Keystone

Weiterhin zurückgegangen, wenn auch nur leicht, ist die Passivrauch-Gefahr bei den Jungen: Waren 2007 noch 35,5 Prozent der Nichtraucher unfreiwillig dem Qualm ausgesetzt, waren es 2017 noch 15,9 Prozent.

Gebildete rauchen weniger als Ungebildete

Von den unter 45-Jährigen rauchen 43 Prozent der Personen ohne nachobligatorische Schulbildung, aber nur 27 Prozent derjenigen mit Tertiärausbildung. Der Anteil der starken Raucher ist unter den minimal Ausgebildeten fünfmal höher als bei den höher Gebildeten. Und die Personen ohne nachobligatorische Schulen haben auch grössere Probleme, mit dem gesundheitsschädlichen Laster aufzuhören.

Vor 25 Jahren sei der Unterschied zwischen Ungebildeten und Gebildeten beim Tabakkonsum noch nicht so ausgeprägt gewesen. Damals standen beim Rauchen 18 Prozent der minimal Ausgebildeten 13 Prozent mit höherer Bildung gegenüber.

Fast die Hälfte hört wieder auf

Über die Zeit hinweg gebe es kaum Unterschiede beim Ausstiegsverhalten, schreibt das BFS. Die einzelnen Generationen gleichen sich bezüglich der Tendenz, das Rauchen aufzugeben. Etwas weniger als die Hälfte der Personen, die mit dem Rauchen angefangen haben, hört auch wieder damit auf (44 Prozent).

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Klingt einfacher als es ist: Zwischen 15 und 20 Prozent der Pensionierten schaffte den Rauchstopp nicht. - Keystone

61 Prozent der Rauchenden möchten gerne das Rauchen aufgeben. Aber fast 20 Prozent der Männer und 15 Prozent der Frauen im Pensionsalter haben es nicht geschafft.

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