Neues Lohnsystem für Aargauer Lehrpersonen: 69 Millionen Mehrkosten
Im Kanton Aarau soll das Lohnsystem für alle Lehrpersonen und für die Schulleitungen der Volksschule reformiert werden. Der Regierungsrat will die Löhne im Vergleich zu anderen Kantonen wettbewerbsfähig machen. Die Reform führt zu Mehrkosten von 68,7 Millionen Franken pro Jahr.

Inklusive Arbeitgeberbeiträge beträgt der Nettoaufwand für den Kanton 50,6 Millionen Franken und für die Gemeinden 18,1 Millionen Franken. Das geht aus der am Freitag veröffentlichten Botschaft des Regierungsrats an das Kantonsparlament hervor.
Die Gesamtkosten für die Löhne von 12'000 Lehrpersonen (rund 8000 Vollzeitstellen) werden sich auf insgesamt 1,1 Milliarden Franken belaufen. Der Regierungsrat will das neuen Lohnsystem in einem Schritt per 1. Januar 2022 einführen.
Die heutige Lohnsystem ist gemäss Regierungsrat nicht mehr konkurrenzfähig. Die effektive Lohnentwicklung habe sich von der ursprünglich geplanten Lohnkurve weg entwickelt. Das Ziel sei ein System, das im interkantonalen Vergleich wieder konkurrenzfähige Löhne ermögliche sowie nachvollziehbar und nicht diskriminierend sei.
Das neue Lohnsystem basiert auf einer Funktionsbewertung, die zusammen mit Experten entwickelt wurde. Zur Erhebung der jeweiligen Anforderungen und Belastungen wurden Lehrerinnen und Lehrer aller Funktionen sowie Schulleitungen befragt. Die verschiedenen Anforderungsniveaus wurden einer Lohnstufe zugeordnet.
Die Regierungsrat schlägt vor, dass der Normverlauf der Löhne nicht wie bisher dem Lebensalter folgt sondern entlang von 28 Erfahrungsstufen. Der Lohn von jüngeren Lehrpersonen und Schulleitenden soll stärker ansteigen und mit zunehmenden Erfahrungsjahren abflachen.