Neuer kostet 610.- Sind On-Schuhe bald nichts mehr für Otto Normalo?
Er sieht ähnlich aus wie andere On-Schuhe – aber dieses Exemplar ist etwa viermal so teuer. Die Zürcher Schuhmarke geht mit einer Luxusmarke neue Wege.

Das Wichtigste in Kürze
- Sport und Luxus: On kooperiert mit dem Edel-Modehaus Loewe.
- Gemeinsam bieten sie einen Schuh für satte 610 Franken an.
- Ein Markenexperte ordnet ein, wieso die Zürcher Schuhmarke das tut.
Wer einen On-Schuh kaufen möchte, bezahlt in der Regel zwischen 150 und 250 Franken. Zumindest war das bisher so.
Aber siehe da: Die Zürcher Schuhmarke bietet plötzlich einen Edel-Schuh für 610 Franken an. In Kooperation mit dem spanischen Luxusmodehaus Loewe.
Ist die Marke, der nicht nur in der Stadt, sondern auch auf dem Land getragen wird, bald nichts mehr für Otto Normalo?
Robin Flüeli von der On Holding AG erklärt: «On pflegt seit einiger Zeit Partnerschaften im Luxussegment – darunter auch mit Loewe.»
Orientierung am Luxussegment
Und weiter: «Die Preise dieser Kollaborationen orientieren sich am Luxussegment und spiegeln den Anspruch sowie die Positionierung beider Marken wider.»
Ist das ein einmaliger Marketing-Gag oder will On möglicherweise in Zukunft bald nur noch Reiche ansprechen?
«Ich glaube nicht, dass On damit den Sprung ins Luxussegment wagt», meint Stefan Vogler. Er ist Markenexperte und Dozent an der HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich.

«Die Positionierung von On als Sportschuh ist so stark verankert, dass On kaum von heute auf morgen zum Lifestyle-Brand wird.»
Wie viel sind On-Fans bereit zu zahlen?
Vielmehr wolle man wahrscheinlich ausloten, ob On auch Lifestyle-Fashion-Potenzial habe, so Vogler. Und Antworten auf die Frage erhalten, was Konsumierende bereit seien, für On mit dem «Mehrwert» einer Lifestyle-Luxusmarke zu bezahlen.
«Zudem bringen Kooperations-Kollektionen On bei den luxusaffinen Zielgruppen ins Gespräch», sagt der Markenexperte.
Und natürlich seien Storys rund um diese VIPs prima, um On in den Sozialen Medien aktiv zu halten.

«Solche Partnerschaften ergänzen unsere regulären Produkte, mit denen wir weiterhin Innovation im Premiumbereich vorantreiben», sagt Robin Flüeli von On.
Bleibt abzuwarten, ob der Zürcher Konzern im Glamour-Segment gut ankommt. Oder ob On beim Luxus-Projekt bald wieder die Off-Taste drückt.












