Kanton Neuenburg meldet für 2023 einen unerwarteten Überschuss – trotz mehrerer finanzieller Herausforderungen.
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Der Kanton Neuenburg meldet für 2023 einen Überschuss. (Symbolbild) - keystone

Der Kanton Neunburg schreibt zum vierten Mal in Folge schwarze Zahlen. Die Staatsrechnung 2023 schliesst bei einem Gesamtaufwand von 2,4 Milliarden Franken mit einem kleinen Überschuss von 1,7 Millionen Franken. Budgetiert war ein Defizit von 13,6 Millionen Franken.

Regierungspräsident Alain Ribaux (FDP) und Finanzdirektorin Crystel Graf (FDP) präsentierten die Jahresrechnung am Montag vor den Medien. Dieses gute Ergebnis sei trotz mehrerer Verschlechterungen erzielt worden, hiess es. Der Kanton müsse jedoch auch in Zukunft sparsam bleiben.

Positive Entwicklung der Steuereinnahmen

Der Wegfall des budgetierten Gewinnanteils der Schweizerischen Nationalbank (SNB) hatte ein Minus von 27,3 Millionen Franken zur Folge. Zudem wirkten sich der im Laufe des Jahres gewährte Zusatzkredit von 34,5 Millionen Franken für die Gesundheitseinrichtungen nach der Coronapandemie sowie der Teuerungsausgleich für die Staatsangestellten negativ auf das Ergebnis aus. Die Folgen im Zusammenhang mit der Ukraine- und Energiekrise verschlechterten das Ergebnis um 7,6 Millionen Franken.

Auf der anderen Seite profitierte der Kanton Neuenburg dank der günstigen Konjunktur und sinkenden Arbeitslosigkeit von höheren Steuereinnahmen (+102,9 Millionen Franken). Dabei entwickelten sich insbesondere die direkten Steuern der natürlichen Personen (+44,2 Millionen) und der juristischen Personen (+47,5 Millionen) positiv. Der Kantonsanteil an der direkten Bundessteuer liegt um 30,6 Millionen Franken über dem budgetierten Betrag.

Schulden steigen trotz Überschuss

Die Nettoinvestitionen beliefen sich 2023 auf 86,2 Millionen Franken. Das sind 31,6 Millionen weniger als budgetiert, aber 26,8 Millionen mehr als im Vorjahr. Den minimalen Selbstfinanzierungsgrad der Investitionen von 70 Prozent erreichte der Kanton mit 55,27 Prozent im vergangenen Rechnungsjahr hingegen nicht.

Die Schulden betrugen Ende 2023 1,8 Milliarden Franken. Das entspricht einem Anstieg von 24,3 Millionen Franken im Vergleich zu 2022. Dieser Zunahme steht ein Rückgang des Liquiditätsvolumens um 104,5 Millionen Franken gegenüber.

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