Die Nettozuwanderung ist 2022 mit rund 81'000 Personen stark gestiegen.
Tief- und Hochbau
Weko-Untersuchung: Potenziell betroffen seien rund 100 Ausschreibungen im Tief- und Hochbau aus den Jahren 2013–2023. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/DPA-Zentralbild/BODO SCHACKOW

Das Wichtigste in Kürze

  • Grund für den Anstieg ist laut dem Bund die steigende Nachfrage nach Arbeitskräften.
  • Rund 48'000 der zugewanderten Personen sind Drittstaatenangehörige.
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2022 sind rund 81'000 Ausländerinnen und Ausländer mehr in die Schweiz eingewandert, als das Land verliessen. Die Nettozuwanderung nahm damit deutlich zu. Grund ist laut dem Bund die steigende Nachfrage nach Arbeitskräften.

Das Staatssekretariat für Migration (SEM) legte am Dienstag seine Ausländerstatistik für das vergangene Jahr vor. Erfasst ist darin die ständige ausländische Wohnbevölkerung. Aus der EU und der EFTA wanderten den Angaben zufolge insgesamt 114'393 Personen in die Schweiz ein. Das sind knapp 20'000 mehr als im Vorjahr. Bei den Drittstaatsangehörigen waren es 48'042 Personen. Gleichzeitig haben 73'736 Personen die Schweiz verlassen

Das Wanderungssaldo betrug damit 81'345 Personen. Dies entspricht einer Zunahme um 19'891 Personen gegenüber dem Vorjahr. Diese sei Ausdruck der dynamischen Entwicklung der Wirtschaft, so das SEM. Auch Aufholeffekte nach der Corona-Pandemie spielten eine Rolle. Die Zahl der neu angestellten ausländischen Arbeitskräfte nahm um 26 Prozent zu. Insgesamt 90'633 Personen aus dem Ausland traten eine langfristige Stelle an.

Auch Aufholeffekte nach der Corona-Pandemie spielen Rolle

Als Grund für den Anstieg der Zuwanderung sieht das SEM insbesondere, dass im Dienstleistungssektor, in der Industrie und im Baugewerbe mehr Leute angestellt worden seien. Die Zunahme sei Ausdruck der dynamischen Entwicklung der Wirtschaft. Auch Aufholeffekte nach der Corona-Pandemie spielten eine Rolle.

Ende Dezember 2022 lebten den Angaben zufolge 2,24 Millionen Ausländerinnen und Ausländer dauerhaft in der Schweiz. Italienerinnen und Italiener sind mit gut 335'000 Personen nach wie vor die grösste ausländische Bevölkerungsgruppe. Die zweitgrösste Ausländergruppe bilden die deutschen Staatsangehörigen: Gut 317'000 Deutsche leben dauerhaft in der Schweiz. Dahinter folgen die französischen und portugiesischen Staatsangehörigen.

Die Zahl der Einbürgerungen habe 2022 bei gut 41'000 Personen gelegen, schrieb das SEM. Am häufigsten liessen sich Personen aus Deutschland einbürgern: Knapp 9000 Deutsche erhielten 2022 den roten Pass.

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