Nationalratspräsidentin Irène Kälin spricht an der 1-Mai-Feier in Thun über die Dankbarkeit, die sie aus ihrer Ukraine-Reise zurückbringe.
Irène Kälin 1. Mai
Nationalratspräsidentin Irène Kälin, Grüne AG, spricht auf dem Rathausplatz zur 1. Mai Kundgebung, am Sonntag, 1. Mai 2022, in Thun. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nationalratspräsidentin Irène Kälin reiste letzte Woche in die Ukraine.
  • Sie sprach in Thun bei der 1. Mai-Feier über ihre Reise.

Nationalratspräsidentin Irène Kälin hat an der 1. Mai-Feier in Thun über ihre Reise in die Ukraine berichtet. Sie habe Zeichen der Solidarität in die Ukraine gebracht und bringe Dankbarkeit zurück, sagte sie vor den gegen 200 Teilnehmenden der Feier.

Die Ukraine habe sich als souveränes Land die Freiheit genommen, den Weg der Demokratie und der europäischen Wertegemeinschaft zu gehen und müsse sich nun gegen den russischen Aggressor verteidigen. «Dieser Angriff richtet sich gegen uns alle», betonte Kälin.

Und er sei Ursache für die über 40'000 Menschen, die aus der Ukraine in die Schweiz geflüchtet seien und die vier Millionen ukrainischen Menschen auf der Flucht weltweit.

Kiew
Irene Kälin bei den Gesprächen mit Selenskyj in Kiew. - Keystone

Es sei beeindruckend, mit welcher Entschlossenheit, Mut und Widerstandswillen sich die Ukrainerinnen und Ukrainer wehrten. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskyi habe sie eingeladen und sie sei der Einladung gefolgt, berichtete Kälin. Die Reise als Zeichen der Solidarität und Menschlichkeit vor Ort sei das mindeste, was man in einem solchen Moment tun könne.

Ihre Delegation habe die zerstörerische Kraft des Krieges gesehen, aber auch viel Mut, Zuversicht und Tapferkeit erlebt und sogar Politiker, die sich bereits mit dem Wiederaufbau des Landes trotz des Kriegs beschäftigten, sagte Kälin weiter.

Ukraine Kälin Parlament
Nationalratspräsidentin Irène Kälin und hinten die Nationalräte Nik Gugger sowie Roger Nordmann im Nachtzug kurz vor Kiew.
Kälin Parlament Ukraine Irpin
Irène Kälin steht neben dem ukrainischen Parlamentspräsidenten Ruslan Stefantschuk, in Irpin, am 27. April 2022
SVp Ukraine
SVP-Nationalrat Yves Nidegger (GE) im Nachtzug von Przemysl, Polen, nach Kiew, Ukraine.
Kälin Botschafter Ukraine
Der ukrainische Botschafter für die Schweiz, Artem Rybchenko, diskutiert mit Irène Kälin, Nationalratspräsidentin, auf dem Weg nach Polen.

Die Schweiz trage die Sanktionen gegen Russland mit, leiste humanitäre Hilfe vor Ort und hierzulande. «In der Ukraine sind sie dankbar dafür», führte Kälin aus. Diese Dankbarkeit habe sie mit auf den Rückweg genommen und trage sie nun weiter ins Land hinaus.

«Stehen wir alle auf für Friede, Freiheit und Solidarität», rief die Nationalratspräsidentin die Teilnehmenden auf dem Thuner Rathausplatz auf. Die taten wie ihnen geheissen und spendeten langen Applaus.

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