Mutmasslicher Brandstifter aus dem Freiamt AG sitzt in U-Haft
Nach mehreren Bränden im Freiamt eröffnet die Staatsanwaltschaft eine Untersuchung gegen einen 30-jährigen Mann.

Nach einer Brandserie im aargauischen Freiamt in der vergangenen Woche hat die Staatsanwaltschaft eine Strafuntersuchung gegen einen 30-jährigen Mann eröffnet. Der Schweizer befindet sich in Untersuchungshaft. Er hat offenbar psychische Probleme.
Die Polizei hatte den Mann aus der Region wenige Stunden nach den Bränden als dringend Tatverdächtiger festgenommen. Die bisherigen Ermittlungen erhärteten den Verdacht, dass der Beschuldigte für die vier Brandherde verantwortlich sei, teilte die Oberstaatsanwaltschaft Aargau am Donnerstag mit.
Neben der Beweislage wiesen die Vorgehensweisen an den meisten Tatorten Parallelen auf. Im Kontakt mit den Ermittlungsbehörden habe der Mann ein auffälliges Verhalten gezeigt, hiess es weiter. Dieses werde vertieft geprüft, um allfällige Hintergründe und mögliche Beweggründe für die Delikte zu klären.
Ermittlungsergebnisse und weitere Schritte
Die Staatsanwaltschaft Muri-Bremgarten eröffnete ein Verfahren wegen Brandstiftung. Inzwischen hat das Zwangsmassnahmengericht die beantragte Untersuchungshaft für den Mann bestätigt. Die Beteiligung einer weiteren Person an den Bränden gilt nach derzeitigem Ermittlungsstand als unwahrscheinlich, wie die Oberstaatsanwaltschaft festhielt.
In der Nacht vom 11. auf den 12. August hatte es im Freiamt mehrere Brände gegeben. Zuerst brannte in Uezwil kurz nach 23.00 Uhr ein Brennholzstapel. Die Feuerwehr löschte die Flammen, bevor diese auf ein Wohnhaus übergriffen.
Nur fünf Minuten später brannten ein Aussenlager einer Tankstelle sowie eine Gitterbox zwischen den Tanksäulen in Wohlen. Anders als in Uezwil kam es gemäss früheren Polizeiangaben zu einem enormen Schaden.
Details zu den Brandorten
In Wohlen ging zudem kurz darauf auch ein auf einem Parkplatz abgestellter Lastwagen in Flammen auf. Er brannte vollständig aus. Ein in der Nähe abgestellter Lieferwagen wurde durch die starke Hitze ebenfalls beschädigt.
Im nahen Büttikon löschte derweil ein aufmerksamer Autofahrer eine vor einem Haus brennende Papiertüte, die mit Stroh und Holzschnitzel gefüllt war.