Muslimische Organisationen in Zürich zeigen sich schockiert über den jüngsten antisemitischen Vorfall.
Messerangriff Jude
Nach dem Messerangriff auf einen orthodoxen Juden in Zürich fand am Sonntag eine Mahnwache statt. Am Montagmorgen war der Angriff Thema im Zürcher Kantonsrat. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/WALTER BIERI

Das Wichtigste in Kürze

  • Muslimische Organisationen verurteilen den Angriff auf einen jüdischen Mann in Zürich.
  • FIDS-Präsident Önder Güneş zeigte sich schockiert von dem Vorfall.
  • Der Dachverband möchte das Gespräch mit dem Israelitischen Gemeindebund suchen.
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Die Vereinigung der islamischen Organisationen in Zürich (VIOZ) hat den Angriff auf einen 50-jährigen jüdischen Mann vom Samstagabend in Zürich verurteilt. Auch der Präsident des Dachverbands der Schweizer Muslime zeigte sich schockiert.

«Nicht in unserem Namen!» hiess es in der Stellungnahme der VIOZ vom Sonntagabend. Der Verband reagierte damit auf verschiedene Medienberichte, laut denen der jugendliche Schweizer Täter ein antisemitisches Motiv sowie einen Migrationshintergrund aus einem islamischen Land haben soll.

Muslime distanzieren sich von Gewalttat

«Wir erheben unsere Stimme und machen klar, dass dies nichts mit der muslimischen Gemeinschaft in Zürich zu tun hat», hiess es in der Stellungnahme weiter. Nichts rechtfertige einen Angriff auf Unschuldige. Man sei in Gedanken mit dem Betroffenen, seiner Familie und der ganzen jüdischen Gemeinschaft.

Auch Önder Günes, der Präsident der Föderation Islamischer Dachorganisationen Schweiz (FIDS), zeigte sich schockiert von dem Vorfall in Zürich. «Es ist einfach schrecklich, eine solche Tat ist in keinem Falle tolerierbar und wir Muslime verurteilen sie aufs Schärfste», sagte er gegenüber «20 Minuten».

Der FIDS wolle das Gespräch mit dem Schweizerischen Israelitischen Gemeindebund (SIG) suchen. Der Krieg im Gazastreifen dürfe nicht als Anlass dienen, um Hass und Zwietracht in der Schweizer Gesellschaft zu streuen.

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