Zürcher Museum für Gegenwartskunst führt neue, gleichberechtigte Führungsstruktur ein.
Migros Museum
In der ehemaligen Brauerei Löwenbräu sind die Kunsthalle Zürich und das Migros Museum für Gegenwartskunst untergebracht. (Archivbild) - Keystone

Das Museum für Gegenwartskunst in Zürich hat eine neue Leitung: Fünf Personen stehen gleichberechtigt nebeneinander. Diese neue Führungsstruktur ist das Ergebnis eines Prozesses, der ein halbes Jahr gedauert hat. Ziel ist es, auf neue Anforderungen an ein Museum mit zeitgemässen Strukturen zu reagieren.

Das fünfköpfige Kollektiv hat seine Leitungsfunktion beim Museum für Gegenwartskunst am 1. Dezember angetreten, wie die Institution des Migros-Kulturprozent am Mittwoch mitteilte. Die gemeinsame Arbeit im Museum soll künftig geprägt sein von flachen Hierarchien, wie es in der Mitteilung heisst. Oder: Das Museum setzte «ein Zeichen für zeitgemässe Führungsstrukturen».

Die fünf Personen bilden gleichberechtigt die Museumsleitung. Für die Verwaltung ist Catherine Reymond verantwortlich; sie hat das Museum bereits die letzten zweieinhalb Jahre interimistisch geleitet. Die Verantwortung für die Programme liegt bei Tasmin Baghdadi, jene für die Ausstellungen bei Michael Birchall, für die Kommunikation ist Patrick Ilg zuständig und für die Sammlung des Museums Nadia Schneider Willen.

Gleichstellung als neues Modell

Bereits seit 9. Juni denkt das Museum darüber nach, wie sich die Anforderungen an ein Museum ändern und welche Führungsstrukturen dem Rechnung tragen könnten. Fazit dieses Transformationsprozesses ist nun diese neue Führungsstruktur, mithin der Abschied vom klassischen Indendanzmodell. Zudem kommt das Museum für Gegenwartskunst damit einer erweiterten Museumsdefinition nach, die der internationale Museumsrat (ICOM) 2019 vorgeschlagen hat.

Das Museum für Gegenwartskunst wurde 1996 gegründet, als Institution des Migros-Kulturprozent. Es versteht sich als Forum für die Auseinandersetzung mit Kunst und deren gesellschaftlicher Verantwortung. Die Ausstellungen sollen ein breites Publikum ansprechen und der Museumseintritt ist frei.

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