Mosnang SG: Lehrerinnen kündigen – Eltern fürchten Schul-Schliessung

Mit weniger als 3000 Einwohnern ist die Gemeinde Mosnang SG klein. Der Weiler Dreien, der zur politischen Gemeinde gehört, hat bloss etwas mehr als 400 Bewohner. 39 davon sind Kinder, die in die Primarschule Dreien gehen. Doch weil dort zwei Lehrerinnen gekündigt haben, fürchten Eltern, dass die Schule geschlossen werden könnte.

Ruedi Länzlinger, Vater von zwei Dreiener Schulkindern, und sieben weitere Personen haben deswegen eine Petition lanciert. Sie fordern, dass sich die Gemeinde zum Schulstandort Dreien bekenne, sagt er gegenüber TVO. Denn die Schulschliessung wäre ein grosser Verlust, aus gesellschaftlicher Sicht für das Dorf und auch für die Kinder. Aktuell könnten alle zu Fuss in den Unterricht gehen.

«Der Schulstandort ist bis 2027 gesichert», beschwichtigt Schulpräsident Max Gmür, der von der Petition überrumpelt wurde. Er könne die Angst der Eltern zwar nachvollziehen, sie sei aber «völlig unbegründet». Wie es mit der Schule Dreien nach 2027 weitergehe, sei noch unklar. Das werde in der neuen Legislatur 2025 entschieden.

Darin aber sieht Länzlinger ein Problem: «Die Lehrerinnen haben gekündigt, weil sie keine Perspektive gehabt haben.» Sie hätten nicht gewusst, wie es langfristig weitergehe.

Unterstützung erhalten die besorgten Eltern aus dem St.Galler Kantonsrat: Ruben Schuler (FDP) und Mirco Gerig (SVP), die beide aus Mosnang kommen, stellen sich auf ihre Seite. Eine Schulschliessung in Dreien käme der Gemeinde gerade gelegen, vermutet Gerig. Denn damit könne das Schulprojekt in Mosnang vorangetrieben werden.

Schulpräsident Max Gmür bezeichnet dies als reinen Wahlkampf. Die Vermutung des Mosnanger SVP-Kantonsrates sei absolut gesucht, es sei «überhaupt nichts» dran. Zudem gebe es bereits Bewerber auf die ausgeschriebenen Stellen, die durch die beiden Abgänge frei werden.