Mitte will ihren dritten Sitz im Zuger Regierungsrat verteidigen
Im zweiten Wahlgang der Ersatzwahlen im Kanton Zug kämpfen die Mitte und die ALG um einen frei gewordenen Sitz in der Regierung.

Mitte und ALG duellieren sich heute Sonntag im zweiten Wahlgang der Ersatzwahlen um den freien Sitz im Zuger Regierungsrat. Nachdem Mitte-Vertreter Martin Pfister im März in den Bundesrat gewählt wurde, stehen die Chancen seiner Partei gut, den Sitz zu halten.
Andreas Hausheer (Mitte) will seinen Parteikollegen Pfister beerben. Herausforderer Andreas Lustenberger von der Alternativen-die Grünen will für das seit 2018 nicht mehr in der Regierung vertretene linke Lager einen Sitz erobern.
Kandidaten mit besten Resultaten treten an
Damit machen die beiden Kandidaten, die im ersten Wahlgang am 15. Juni die besten Resultate erzielten, das Rennen untereinander aus. Auf Hausheer entfielen 10'202 Stimmen. Lustenberger wurde von 8562 Stimmberechtigten gewählt. Das absolute Mehr von 14'671 Stimmen verpassten beide deutlich.
Auch der Parteilose Andy Villiger tritt nochmals an. Nach 1775 Stimmen im ersten Wahlgang und ohne Unterstützung nennenswerter politischer Akteure sind seine Chancen theoretischer Natur.
Erfahrung trifft auf Engagement
Der 52-jährige Hausheer bringt 17 Jahre Erfahrung im Kantonsrat mit, Ende 2024 trat er aus dem Parlament zurück. Seit 2023 präsidiert er die Gemeinde Steinhausen. Beruflich führt er ein Beratungsunternehmen.
Auch der 38-jährige Lustenberger mischt schon länger in der Zuger Kantonspolitik mit. Seit 2013 sitzt er im Kantonsrat, wo er die Kommission Gesundheit und Soziales präsidiert. Der Baarer ist seit fünf Jahren Mitglied der Geschäftsleitung des Hilfswerks Caritas Schweiz.
Wer wird das Rennen machen?
Nach dem besseren Resultat im ersten Wahlgang tritt Hausheer als Favorit zur Entscheidung an.
Für einen Coup müsste Andreas Lustenberger auch weit rechts des eigenen Lagers Stimmen holen. Das dürfte im bürgerlich geprägten Kanton Zug schwierig werden, auch wenn mit der SVP und der FDP die beiden anderen Regierungsparteien auf Wahlempfehlungen verzichten.
Im zweiten Wahlgang gilt das relative Mehr. Gewählt ist, wer am meisten Stimmen holt. Das Eintreffen der Resultate wird um die Mittagszeit erwartet.