Mitarbeitende bangen: massiver Stellenabbau bei Thyssenkrupp
Der Autozulieferer Thyssenkrupp will in der Schweiz und in Liechtenstein massiv Stellen abbauen. 570 Arbeitsplätze sollen innert zwölf Monaten verschwinden.

Das Wichtigste in Kürze
- Autozulieferer Thyssenkrupp baut in der Region Ostschweiz massiv Stellen ab.
- 570 Arbeitsplätze werden bis in zwölf Monaten verschwinden.
- Betroffen sind die Standorte Eschen in Liechtenstein und Oberegg in Appenzell Innerrhoden.
Schock für die Schweizer Autobranche!
Die Thyssenkrupp Presta AG will in der Region bis zu 570 Stellen abbauen. Und das innert zwölf Monaten.
Stark betroffen ist der Standort Eschen in Liechtenstein. Dort sind mehr als 2000 Personen beschäftigt. Das Liechtensteiner «Vaterland» berichtete als erstes darüber.
Spezialisiert ist man dort auf Trends der Autoindustrie. Dazu gehört etwa das autonome Fahren oder die Vernetzung von Fahrzeugen.
Betroffen ist aber auch der Standort in Oberegg in Appenzell Innerrhoden, wo über hundert Büezer jetzt um den Job zittern müssen.
Über Stellenabbau wird schon seit Monaten spekuliert
Bei der Niederlassung in der Ostschweiz sind 120 Arbeitnehmende beschäftigt, berichtet das «St. Galler Tagblatt». In Oberegg ist man auf Werkzeugbau spezialisiert.
Schon seit Monaten war wegen der sich zuspitzenden internationalen Autokrise immer wieder über einen Stellenabbau spekuliert worden.
Diesen habe man durch restriktive Personalplanung abwenden wollen. Zudem sei ein Effizienzprogramm lanciert worden. Offenbar ohne Erfolg.
«Die Lage ist ernst»
Viktor Molnár, betrieblicher Leiter von Thyssenkrupp Automotive Technology, lässt sich in einer Mitteilung wie folgt zitieren: «Die Lage ist ernst. Unsere aktuellen Strukturen erlauben uns nicht, im internationalen Wettbewerb nachhaltig zu bestehen.»
Und Unternehmenssprecherin Eveline Veit erklärt: «Eine Anpassung unserer Kostenstruktur ist unumgänglich.» Sie beschwichtigt aber, es seien «primär Bereiche ausserhalb der Produktion» betroffen.
Die Thyssenkrupp Automotive Technology hat mit 31'600 Mitarbeitenden im Geschäftsjahr 2023/24 7,5 Milliarden Euro umgesetzt. Im Gegensatz zum Vorjahr ist dies ein Einbruch von 400 Millionen.