Valora oder Coop verkaufen keine Tabakprodukte mehr unter 18 Jahren. Dies dürfte bald auch im Gesetz stehen.
ddef
Ein Päckchen Zigaretten liegen auf dem Boden. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Valora, Coop und Denner verkaufen Tabakwaren nur noch an Erwachsene.
  • Das Verkaufsverbot für Minderjährige tritt am 1. Januar 2019 in Kraft.
  • Der Präsident der Tabak-Branche glaubt, dass bald das Gesetz dazu folgt.

Einzelne Kantone tun es schon, jetzt zieht die Branche schweizweit nach. Nachdem die Valora gestern kommunizierte, keine Tabakwaren mehr an Minderjährige zu verkaufen, haben auch Coop und Denner ein Verkaufsverbot bestätigt.

Jugendliche blufften jedoch gegenüber Nau, sie kämen so oder so an Zigaretten. Obwohl die Detailhändler das Verkaufsverbot mit höherem Jugendschutz begründeten.

Gesetz ist nur noch eine Frage der Zeit

Valora, Coop und Denner greifen damit der Gesetzgebung und Branchenregelung vor. Denn auch der Bundesrat will Tabak im Rahmen des neuen Tabakproduktegesetzes unter 18 verbieten. Wann es in Kraft tritt, ist noch unklar.

Doch geht es nach SVP-Nationalrat Gregor Rutz, der die Vereinigung des Schweizerischen Tabakwarenhandels präsidiert, «kommt das sowieso.» Gegenüber Nau zeigt er sich nicht sonderlich überrascht. «Die Branche arbeitet auch daran.»

Gregor Rutz SVP
SVP-Nationalrat Gregor Rutz befürwortet eine Privatisierung der Swisscom. - Keystone

Kleinere Läden behalten Verkauf ab 16 bei

Doch noch ist es Tabakwaren-Shops in vielen Kantonen erlaubt, Zigaretten ab 16 Jahren zu verkaufen. Dies wollen einige auch weiterhin, wie eine Umfrage bei Ladenbesitzern zeigt. So beispielsweise das Traditionsgeschäft «Badener Tabakhaus» in Baden AG.

Inhaberin Michele Clemen begründet: «Weil auch alle anderen im Aargau Zigaretten ab 16 verkaufen.» Abgesehen von Zigaretten-Aktionen, bei denen auch sie das Alter auf 18 setzen. Doch auch Clemen denkt: «Es wird in Zukunft ein Gesetz geben.»

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

ValoraBundesratGregor RutzNationalratDennerCoop