John Landis, amerikanischer Regisseur, Drehbuchautor und Schauspieler erhält den Pardo d’onore des Filmfestivals Locarno.
John Landis
Der Amerikaner John Landis steht für Filme wie «National Lampoon», «The Blues Brothers» oder für den legendären Videoclip zu Michael Jacksons «Thriller». Das Locarno Filmfestival ehrt den Regisseur, Drehbuchautor und Schauspieler nun mit dem Ehrenleoparden. (Archivbild) - sda - Keystone/EPA ANSA/CLAUDIO ONORATI
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Das Wichtigste in Kürze

  • Für den Clip zu Michael Jackson's «Thriller» erhält John Landis einen Ehrenpreis.
  • Der Ehrenleopard des Locarno Filmfestivals geht an den US-Regisseur und Schauspieler.
  • Dazu werden zahlreiche seiner Filme gezeigt.

Er nimmt die Trophäe am 13. August auf der Piazza Grande entgegen. Drei seiner Filme werden am Festival zu sehen sein. Im Anschluss an die Preisverleihung zeigt das Locarno Filmfestival «National Lampoon's Animal House» (1978) auf der Piazza Grande.

Zu sehen sein werden zudem «Trading Places» (1983) und «Innocent Blood»(1992).

Das Locarno Filmfestival würdigt mit dem Ehrenleoparden in diesem Jahr die «geniale Kreativität und unbändige Komik» von John Landis. Dies geht aus einer Mitteilung von Montag hervor.

Landis als Aushängeschild einer neuen Art der Komödie

Landis' Werk reicht von der frechen und bissigen Satire, etwa in «National Lampoon» und «Saturday Night Live» bis zu seinem Ruf als Kultautor in den Achtzigern und Neunzigern beispielsweise mit dem Roadmusical «The Blues Brothers» (1980) oder dem Horrorfilm «An American Werewolf in London» (1981). Von letzterem zeigte sich Michael Jackson sehr beeindruckt: Er liess den Videoclip zu «Thriller», seinem Hit aus dem Jahr 1983, von Landis als cineastischen Kurzfilm inszenieren.

Das Locarno Filmfestival verweist darauf, dass Landis' den Beginn einer neuen Art von Komödie in der Geschichte des Films markiere. Landis sei ein «echtes Genie», seine «grosse Passion für das Kino, seine Slapstick-Musikalität, sein unwiderstehlicher Sinn für Humor, seine leidenschaftliche Liebe zu B-Movies und sein stets wachsames kritisches und politisches Gespür machten ihn zum wichtigsten Filmemacher in der Erneuerung des amerikanischen Kinos zwischen den 1970er und 1990er Jahren», lässt sich Giona A. Nazzaro, künstlerischer Leiter des Locarno Filmfestival zitieren.

Regisseur und Ehefrau vor Ort

Begleitet wird Landis übrigens von seiner Frau Deborah Nadoolman Landis. Sie ist emeritierte Professorin und Direktorin für Costume Design an der UCLA School of Theater, Film & Television an der University of California in Los Angeles.

Sie wird eine für das Publikum eine offene Masterclass über Kostümdesign halten. Als Kostümbildnerin hat sie unter anderem für Indiana Jones gearbeitet in «Raiders of the Lost Ark» von Steven Spielberg (1981); zudem hat sie die Ausstellung «Hollywood Costume» (2012) im Victoria & Albert Museum kuratiert.

Zu den bisher mit dem Ehrenleoparden Gewürdigten zählen Bernardo Bertolucci, Ken Loach, Jean-Luc Godard, Werner Herzog, Agnès Varda, oder John Waters.

Die 74. Ausgabe des Locarno Filmfestival findet vom 4. bis 14. August statt.

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