Mehr Asylgesuche von Afghanen im Oktober
Die Zahl der Asylgesuche in der Schweiz ist im Oktober im Vergleich zum Vormonat praktisch stabil geblieben. Insgesamt suchten 1501 Personen um Schutz nach, 42 weniger als im September. Eine Zunahme gab es bei Gesuchen von Menschen aus Afghanistan. Im Vergleich zum Oktober 2020 stieg die Zahl der Asylgesuche um 378.

Das Wichtigste in Kürze
- Afghanen und Afghaninnen reichten insgesamt 398 Asylgesuche ein, wie das Staatssekretariat für Migration (SEM) am Donnerstag mitteilte.
Das waren 87 Anträge mehr als im Monat zuvor.
Zweitwichtigstes Herkunftsland war die Türkei mit 224 Asylgesuchen. Auf Platz folgt den Angaben zufolge Eritrea: 147 Menschen aus dem ostafrikanischen Staat baten um Asyl.
480 Personen hätten im Oktober Asyl erhalten, hiess es im Communiqué weiter. Zudem seien 54 besonders schutzbedürftige Menschen eingereist, welche die Schweiz im Rahmen des Resettlement-Programms als sogenannte Kontingentsflüchtlinge aufnimmt. 254 Personen wurden vorläufig aufgenommen, in 264 Fällen gab es einen Nichteintretensentscheid.
Am Mittwoch hatte der St. Galler Sicherheits- und Justizdirektor Fredy Fässler (SP) über eine starke Zunahme illegaler Einreisen afghanischer Geflüchteter in Buchs SG berichtet. Seit Juli seien 2500 Personen von Österreich aus in den Kanton St. Gallen gekommen.
Mehrheitlich handelte es sich laut den Kantonsbehörden um junge Männer und Jugendliche. Von den seit Juli illegal eingereist habe man fast niemanden nach Österreich zurückschicken können, sagte Bruno Zanga, Kommandant der St. Galler Kantonspolizei.