Die Arbeitsbelastung bei Ärzten ist wegen der Pandemie zuletzt gestiegen. In den vergangen sechs Jahren nahm die Zahl von Burnouts deutlich zu.
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Das Problem: der Schweiz fehlen hoch qualifizierte Personen. Als Folge würden 60 Prozent der Berufe, die einen Hochschulabschluss voraussetzen, von Ausländerinnen und Ausländern aus europäischen Staaten besetzt. - pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Anzahl Burnouts bei Ärzten und Ärztinnen in der Schweiz steigt.
  • 2021 suchten fast 200 Personen Hilfe wegen Stress, Angst oder Selbstzweifeln.
  • Gegenüber 2015 hat sich die Zahl damit fast verdoppelt.
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Ärzte und Ärztinnen in der Schweiz erlitten in den letzten Jahren häufiger Burnouts. Im vergangenen Jahr suchten bei ReMed 189 Personen Hilfe, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet. ReMed ist eine Beratungsstelle für Ärzte in der Krise.

Die Zahl der Hilferufe hat sich seit 2015 damit fast verdoppelt. Die genannten Probleme sind Stress, Angstzustände, Selbstzweifel, Burnout oder Depression. Zuletzt hat sich die Arbeitsbelastung von Spital-Ärzten während der Corona-Pandemie noch einmal erhöht.

Burnouts bei Ärzten häufiger

Zwei Drittel der insgesamt 189 Hilferufe gingen von Ärztinnen ein. Dieser Anteil war in den vergangenen Jahren stabil. Viele Frauen müssen sich neben ihrer Arbeit auch um Kinder und Haushalt kümmern, erklärt Mirjam Tanner, Psychiaterin bei ReMed.

Männer hingegen bitten weniger um Hilfe, was aber nicht bedeutet, dass sie weniger betroffen sind. Gemäss Tanner haben sie häufig eine höhere Hemmschwelle als ihre Kolleginnen.

Fühlen Sie sich bei Ihrer Arbeit gestresst?

Insgesamt kommen Burnouts bei Ärzten doppelt so häufig vor wie in anderen Berufen, berichtet die «NZZ am Sonntag». Gemäss dem Verband der Assistenz- und Oberärzte (VSAO) arbeitet jeder zweite Assistenzarzt wöchentlich länger als die erlaubten 50 Stunden.

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