Mann steht wegen Mordes an Ex-Frau vor Gericht in Bülach ZH
Heute Mittwoch muss sich ein 40-jähriger Mann vor dem Bezirksgericht Bülach ZH verantworten.

Der Angeklagte oll am 1. Oktober 2023 in Embrach seine Ex-Frau zu Tode geprügelt haben. Der Staatsanwalt fordert 16 Jahre Freiheitsentzug wegen Mordes.
Schon vor der Tat hatte es zwischen den ehemaligen Eheleuten immer wieder Streit gegeben. Dabei sei es häufig um die Besuchsregelungen für die gemeinsame Tochter des Schweizers und der acht Jahre jüngeren Kolumbianerin gegangen, schreibt der Staatsanwalt in der Anklageschrift.
Seit der Scheidung ihrer Eltern lebte das Kind beim Vater. Das Wochenende vom 30. September auf den 1. Oktober 2023 verbrachte es jedoch bei der Mutter. Am Sonntagnachmittag übergab diese das damals neunjährige Kind, wie vereinbart, wieder dem Vater.
Dieser unternahm mit der Tochter noch einen Ausflug an den Greifensee. Anschliessend fuhr er laut Anklage wieder zur Wohnung der Ex-Frau, um mit ihr zu sprechen. Das Mädchen holte ein vergessenes Kuscheltier und wartete dann im Auto auf den Vater.
Mit «massiver Gewalt und Wucht» auf die Frau eingeschlagen
Das Gespräch der Eltern artete in heftigen Streit aus. Zu Beginn noch verbal, wurde er später handgreiflich, wie die Anklage schildert. Der Beschuldigte habe «mit ganz massiver Gewalt und Wucht» mit seinen Fäusten auf die Frau eingeschlagen. Er hörte auch nicht auf, als sie bereits am Boden lag. Sie erlitt zahlreiche schwere Kopfverletzungen, denen sie in der darauffolgenden Nacht im Spital erlag.
Schliesslich liess der Mann von seinem Opfer ab, stieg ins Auto und fuhr mit der Tochter davon. Dabei habe er ihr erzählt, dass er soeben ihre Mutter getötet habe, so die Anklage. Nach kurzer Fahrt wendete er den Wagen, fuhr zurück zum Tatort und stellte sich den Polizisten, die wegen des Lärms von Nachbarn alarmiert worden waren.