Luzi Stamm und Sylvie Durrer wollen Doppelname wieder einführen

Für viele Feministinnen war er ein Relikt der 1980er-Jahre, ein Statuszeichen der Frau neben ihrem Mann. Entsprechend hat Frau gekämpft, um ihn zu begraben. Nun fordern verschiedene Stimmen die Wiedereinführung des Doppelnamen in der Ehe.

Diese Forderung kommt nicht nur von einer Partei. SVP-Nationalrat Luzi Stamm sowie Gleichstellungsbeauftragte Sylvie Durrer kämpfen für eine Wiedereinführung.

Es ist nicht sicher, was überraschender kommt. Durrer sagt, dass sich viele Frauen wegen der Namensfrage beschweren. «Viele sind sich nicht bewusst, dass es den Doppelnamen nicht mehr gibt, und finden das unbefriedigend.» Durrer sieht beim Doppelnamen eine Chance auf «mehr Freiheit».

Luzi Stamm teilt die Meinung von Durrer. Er behauptet, die Leute würden den Doppelnamen vermissen. Der Knackpunkt liegt bei den Kindern, denn wenn beide Elternteile den Nachnamen behalten, heisst ein Elternteil anders als das Kind. «Sobald die Eltern dies realisieren, sind viele enttäuscht,» sagte Stamm gegenüber der «NZZ».

Ob der Doppelname bald wieder zur Option wird, muss abgewartet werden. Die Rechtskommission des Nationalrats arbeitet einen Gesetzentwurf aus.