Die einen konsumieren es als Hanf-Ersatz, die anderen als Heilmittel. Der Markt mit dem «legalen Hanf» CBD boomt. Doch dahinter steckt viel Humbug, stellt der Luzerner Kantonschemiker fest.
Viele CBD-Produkte gibt es nur im Internet.
Viele CBD-Produkte gibt es nur im Internet. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nachfrage und Angebot von CBD-haltigen Produkten ist im 2017 stark gestiegen.
  • Der Luzerner Kantonschemiker warnt vor Produkten mit dem «legalen Hanf».
  • Viele Produkte würden heilende Wirkung versprechen, welche wissenschaftlich nicht belegt sei.

Das Geschäft mit der nicht berauschenden Substanz Cannabidiol (CBD) boomt. Sei es in der Lebensmittelindustrie, oder beim Tabak-Konsum. Es eröffnen immer mehr CBD-Shops und auch die Produkte-Palette im Internet wächst stetig.

Die Luzerner Dienststelle Lebensmittelkontrolle und Verbraucherschutz hat am Dienstag ihren Jahresbericht veröffentlicht. Diese zeigt, dass Angebot und Nachfrage nach dem «legalen Hanf» 2017 rasant zugenommen hat. Der zuständige Kantonschemiker Silvio Arpagaus stellt bei den untersuchten Produkten eine gewisse Verunsicherung fest. «Sowohl die Wirkung dieser Produkte, wie auch die Risiken sind noch nicht klar», erklärt Arpagaus auf Anfrage.

Falsche Heilversprechen

Stichproben hätten gezeigt, dass gewisse Produkte nicht korrekt deklariert wurden. «Viele der CBD-Produkte versprechen heilende Wirkungen, die aber alle nicht wissenschaftlich nachgewiesen sind», kritisiert der Kantonschemiker. Es handelt sich dabei um Rohstoffe wie Hanfblüten oder -pulver, verarbeitete Produkte, Nahrungsergänzungsmittel als Kapseln oder Tabletten, Liquids für E-Zigaretten, Tabakersatzprodukte, Duftöle oder Salben.

Viele dieser CBD-Produkte werden als «schmerzlindernd» oder «entzündungshemmend» beworben. Das sei falsch und: «Oftmals ist sogar Vorsicht geboten.» Besonders bei Produkten aus dem Internet empfiehlt Arpagaus vorsichtig zu sein.

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