Heute Dienstag wurde erneut die alle drei Jahre stattfindende Pisa-Studie veröffentlicht. Die Lesekompetenz der Schweizer Schüler liegt unter den Erwartungen.
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Die Lesekompetenz der Schweizer Schüler lässt zu wünschen übrig, zeigt die neue Pisa-Studie. Foto: Peter Endig/zb/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Pisa-Studie vergleicht die Schulleistungen in 79 Länder.
  • Die Schweiz schneidet vor allem beim Lesen überraschend schlecht ab.

Sie gilt als grösster Internationaler Schulleistungsvergleich weltweit. Auch im Jahr 2018 nahmen insgesamt 60'000 15-Jährige aus 79 verschiedenen Ländern an der Pisa-Studie teil.

Seit 2000 wird die Studie alle drei Jahre durchgeführt, jedes Mal mit Schwerpunkt in einem anderen Schulfach. Die Spitzenplätze werden jeweils von asiatischen Ländern dominiert – aber auch Kanada, Finnland und Estland befinden sich an vorderster Front.

Schweizer Lesekompetenz schlechter als bei den Deutschen

In der hiesigen Pisa-Studie wurde die Lesekompetenz getestet. 2018 lag der OECD-Durchschnitt im Lesen bei 487 Punkten. Mit 484 Punkten unterscheidet sich das Ergebnis der Schweiz nicht statistisch signifikant vom OECD-Mittel. Die Länder Kanada, Finnland, Deutschland und Belgien schneiden statistisch signifikant besser ab als die Schweiz.

Dabei sind Schweizer Schüler statistisch signifikant auf gleichem Niveau wie Italien und Österreich. Einzig Luxemburg wurde bei der Lesekompetenz schlechter eingestuft.

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Weltweit wurden für den aktuellen Pisa-Vergleich im Frühjahr 2018 rund 600'000 Schülerinnen und Schüler aus 79 Ländern getestet. Foto: Marijan Murat/dpa - dpa-infocom GmbH

Dafür konnten Schweizer Schüler bei Mathematik punkten. Nur acht Länder sind durchschnittlich über den Schweizer. Dort haben wir besser als Belgien, Finnland und Deutschland abgeschnitten.

Bei den Kenntnissen in Naturwissenschaften erreichte die Schweiz 495 Punkte gegenüber dem OECD-Durchschnitt von 489 Punkten. Vor der Schweiz klassierten sich Länder wie Deutschland, Schweden, Belgien oder Tschechien.

Verschlechterung seit 2012 – Resultat musste aufgebessert werden

Laut der Studie sind die Resultate der Schweizer Schulkinder seit 2012 schlechter geworden, und zwar in allen Disziplinen: Der Unterschied im Vergleich zu den Resultaten von 2018 variiert zwischen 16 Punkten in Mathematik. In der Naturwissenschaft beträgt er sogar 20 Punkte.

Die OECD hält zur Studie auch fest, dass die Zahl Schulkinder ausländischer Herkunft zwischen 2009 und 2018 stark zugenommen hat. 2018 hatten in der Schweiz 34 Prozent der Schülerinnen und Schüler einen Immigrationshintergrund. Um diesem Umstand Rechnung zu tragen, wurden die Lese-Resultate um fünf Punkte aufgebessert.

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