Seit dem 1. Juli haben lesbische Paare Zugang zur Samenspende. Das Interesse ist gross – so gross, dass es gar Wartelisten gibt.
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Ein lesbisches Paar mit einem Kind. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Viele lesbische Paare wollen eine Samenspende.
  • Seit dem 1. Juli ist eine solche Behandlung per Gesetz erlaubt.
  • In den Kliniken gibt es bereits Wartelisten.
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Seit Anfang Juli dürfen lesbischen Paare in der Schweiz eine Samenspende erhalten. Das Angebot ist beliebt: In den Kliniken gibt es laut einer Umfrage sogar bereits Wartelisten.

Im Kinderwunschzentrum OVA IVF in Zürich haben bereits 20 Frauenpaare einen definitiven Kinderwunsch geäussert. Schon im August sollen die ersten behandelt werden, sagt Facharzt Peter Fehr der «Aargauer Zeitung».

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Ein Baby hält den Finger einer erwachsenen Person. (Symbolbild) - dpa

50 weitere lesbische Paare sind ebenfalls an einer Spende interessiert, heisst es. Beim Zentrum entstehen so Wartelisten – darauf stehen aber auch schon heterosexuelle Paare. Unterschied: Gemäss Fehr sind die Homosexuellen mit Kinderwunsch im Schnitt deutlich jünger als die Heterosexuellen.

Samenspende als Teil der «Ehe für alle»

Am Unispital Basel haben sich ebenfalls bereits 15 Paare interessiert gezeigt. Im Falle der Klinik Fertisuisse in Olten sind es auch schon mehr als 20. Hier soll – wie beim Kinderwunschzentrum in Zürich – im August eine erste Behandlung starten.

Die Samenspende für lesbische Paare ist Teil der Vorlage «Ehe für alle», die am 1. Juli in Kraft getreten ist. Im September des vergangenen Jahres hat die Schweizer Stimmbevölkerung dem Gesetz zugestimmt.

Befürworten Sie die «Ehe für alle»?

Homosexuelle Paare können nun heiraten oder ihre eingetragene Partnerschaft in eine Ehe umwandeln. Bisher blieb der grosse Ansturm auf die Standesämter aus. Wenig überraschend: In den Städten ist die Nachfrage deutlich grösser als auf dem Land.

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