Aus 14 Jahrhunderten stammen die über 70 indischen Kunstwerke, welche das Museo d'arte Mendrisio ab Sonntag der Öffentlichkeit zugänglich macht. Die Exponate gehören allesamt Schweizer Privatsammlern, die anonym bleiben möchten.
Die Schau «Das antike Indien» im Museo d'arte Mendrisio zeigt verschiedene Perspektiven auf das Göttliche.
Die Schau «Das antike Indien» im Museo d'arte Mendrisio zeigt verschiedene Perspektiven auf das Göttliche. - sda - Bild: Stefano Spinelli

Das Wichtigste in Kürze

  • Frauenfiguren nehmen in der Ausstellung «Das antike Indien» viel Raum ein.
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Ob als Mutter mit Kind, als reich geschmücktes junges Mädchen mit prallen Brüsten oder als guter weiblicher «Geist der Natur». - Weibliche Skulpturen erfüllen die sanft ausgeleuchteten Räume des frisch renovierten Museo d'arte Mendrisio.

Das Konzept des Weiblichen bilde einen der drei roten Fäden der Ausstellung, hielt denn auch Kurator Christian Luczanits vor den Medien am Freitag fest. Daneben würden die 77 ausgestellten Kunstwerke unterschiedliche Perspektiven auf das Göttliche im Allgemeinen sowie auf Buddha im Speziellen zeigen. Eine eindrückliche Skulptur zeigt jene Szene im Leben des jungen Buddha, in der dieser sich von seinem Hab und Gut trennt und all seinen Schmuck dem Pferdeknecht schenkt.

Die Ausstellung im Museo d'arte Mendrisio ist schlicht gehalten und lässt den einzelnen Figuren viel Raum, was ihre Wirkung auf den Besucher verstärkt.

Etwas seltsam mutet jedoch der Umstand an, dass die Frage nach der Provenienz der Exponate offenbar kaum oder gar nicht in die Ausstellung eingeflossen ist. Die meisten der gezeigten Werke hätten ihren Weg über öffentliche Auktionen in die Schweiz gefunden, heisst es von Seiten der Direktion.

Bei den ausgestellten Skulpturen fehlen zudem Hinweise auf die privaten Sammler. Diese hätten anonym bleiben wollen, erklärte Kurator und Indien-Spezialist Christian Luczanits. Die Massnahme sei auch als Sicherheitsvorkehrung zu verstehen; die Kunstliebhaber wollten verhindern, dass man wisse, wo die Skulpturen aufbewahrt werden. Die Ausstellung ist bis 26. Januar zu sehen.

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