Wie Hightech den Alltag dominiert und so Herrschaft ausgeübt wird, ist Thema der Ausstellung «War Games» im Kunstmuseum Basel, Haus Gegenwart. Martha Rosler und Hito Steyerl lassen dort ihre Werke interagieren.
Das Kunstmuseum Basel eröffnet am kommenden Samstag die neue Ausstellung «War Games».
Das Kunstmuseum Basel eröffnet am kommenden Samstag die neue Ausstellung «War Games». - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ab dem kommenden Samstag kann im Kunstmuseum Basel die Ausstellung «War Games» besucht werden.
  • Leitmotiv der Exposition ist die Dominanz der heutigen Technologie auf unseren Alltag.

Hightech-Dominanz ist das Leitmotiv der Sonderausstellung im historisch-idyllischen St. Alban-Tal. Menschen schaffen Geräte, um andere zu beherrschen. Egal ob soziale, politische, ökonomische oder blanke militärische Dominanz: Wer am Drücker sitzt, hat das Sagen – diese Games sind faszinierend, aber nicht lustig.

Die 1943 in New York geborene Martha Rosler und die 1966 in München geborene Hito Steyerl stellen ab Samstag in Basel BS zum ersten Mal gross in der Schweiz und auch zum ersten Mal gemeinsam aus. Sie setzen ihre Werke – von Videos über Objekte bis zu raumgreifenden Installationen – auch in einen Dialog, was deren Wirkung verstärkt.

Zentral für die Machtausübung ist die Wahrnehmung der Realität, und wie diese durch Massenmedien dargestellt wird. Die Bilderflut ist mit Social Media und boomende Gadgets wie Drohnen angeschwollen, und die mediale Selektion daraus prägt das Selbstverständnis.

Digital kann man immer realistischer wirkende künstliche Welten schaffen und darin etwa auch Kriege austragen. Manche Techniken sind tatsächlich ebenso in realen Kriegen im Einsatz, was schon beim Spielen ethische und Machtfragen aufwirft. Viele der Werke widmen sich denn auch der zunehmenden Militarisierung des Alltags.

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