Eine junge Künstlerin hat einen erotischen Kurzroman über Alain Berset geschrieben. Die Bundeskanzlei prüft rechtliche Schritte.
Alain Berset
Der Bundesrat Alain Berset diente als Protagonist in einem fiktiven Erotik-Roman. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Schweizer Künstlerin veröffentlicht einen Erotik-Roman über Alain Berset.
  • Im Buch gehe es um die fiktiven, aber «leidenschaftlichen» Abenteuer des Politikers.
  • Die Bundeskanzlei prüft rechtliche Schritte gegen die Autorin.

Unter dem Titel «Die verbotenste Frucht aus dem Bundeshaus» erschien der Debütroman der Schweizer Künstlerin (27) unter dem Pseudonym Jessica Jurassica. Die Geschichte, so erklärt Jurassica, handelt von Alain Berset (48) und seinem «leidenschaftlichen erotischen Abenteuer im Bundeshaus».

Der Kurzroman enthält expliziten und «prickelnden» Sex. Drama und eine unerwartete Wendung. Dies erklärt Jurassica gegenüber der Gratiszeitung «20 Minuten».

Berset sei «charismatischer Volksheld»

Die Idee für den Protagonisten sei der Künstlerin aufgrund seiner Rolle während der Corona-Krise gekommen. «Ich war wohl nicht die Einzige, die diese Idee hatte, aber ich bin halt die, die so was dann auch durchzieht. Alain Berset war schliesslich gerade zum charismatischen Volkshelden mutiert.»

Fanfiction Alain berset
So sieht das fertige Produkt der 27-jährigen Künstlerin Jessica Jurassica aus. - Screenshot Twitter / @sickbutsocial

Ob die Autorin den Politiker selbst als attraktiv bezeichnen würde, wollte sie der Gratiszeitung nicht verraten. «Ich habe nach dem Schreiben dieser Geschichte jeglichen Bezug zum echten Alain Berset verloren. Ob er attraktiv ist? Da musst du seine Fans fragen!»

Bund erwägt rechtliche Schritte

Auf Anfrage der Zeitung bei Bersets Departement des Innerns möchte niemand zum Inhalt des Buches Stellung beziehen.

Die Kommunikationsleiterin der Bundeskanzlei, Ursula Eggenberger, schreibt jedoch: «Bei der unautorisierten Verwendung von Bundesratsbildern zu Werbezwecken oder kommerziellen Zwecken erfolgt in aller Regel eine Intervention, da eine solche Verwendung verschiedene Bestimmungen des Persönlichkeitsschutzes und des Urheberrechtsschutzes verletzt und zudem unlauter sein kann.»

Für Jessica Jurassica scheint dies aber keine grosse Sorge zu sein. Die Künstlerin arbeitet fleissig daran, die zweite Auflage in Umlauf zu bringen, wie sie stolz auf Twitter verkündet.

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