Kunsthändler kauft in Zürich Bild für 6,4 Millionen Franken

Keystone-SDA
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Zürich,

Ein internationaler Kunsthändler hat für ein Bild in Zürich eine schwindelerregende Summe bezahlt. Der Grund: Er hält das Kunstwerk für einen Botticelli.

Kunst
Erzielte ebenfalls Rekordpreis: Für dieses Zigarettenetui bot ein Kunsthändler an einer Auktion in Zürich 11'000 Franken. - sda - Schuler Auktionen

Das Wichtigste in Kürze

  • In Zürich wurde bei einer Auktion ein Rekordpreis erzielt.
  • Für einen vermeintlichen Botticelli wurden 6,4 Millionen Franken geboten.

Ein holder Jüngling mit lockigem Haar ziert das Bild, das bei einer Auktion in Zürich einen Rekordpreis erzielt hat. Ein internationaler Kunsthändler bot für den vermeintlichen Botticelli 6,4 Millionen Franken. Ausrufpreis waren 7000 Franken.

Der Käufer habe darauf spekuliert, dass es sich um ein echtes Werk des Florentiner Künstlers Sandro Botticelli handelt. Das sagte Herbert Koch, Sprecher von Schuler Auktionen in Zürich, am Dienstag gegenüber Keystone-SDA. «Einen solch astronomischen Preis hat unser Auktionshaus in seiner Geschichte seit 1984 nie erzielt.»

Das Auktionshaus spricht von einem «atemberaubenden Bietergefecht unter Interessenten im Saal, am Telefon und im Internet». Es ist am letzten Freitag in Zürich Wollishofen über die Bühne gegangen. Das begehrte Gemälde kam schliesslich für 6,4 Millionen Franken unter den Hammer. Schuler Auktionen hatten den Wert auf gerade einmal 7000 Franken geschätzt.

Gemälde oft übermalt

Ob das Ölgemälde wirklich von Botticelli stammt, ist umstritten. Koch sagte: «Das Bild ist sehr oft übermalt worden, weshalb nicht sicher ist, wie viel vom Original sich darunter noch verbirgt.» Auch Experten konnten dies nicht zweifelsfrei sagen.

Sicher ist aber, dass es sich um ein spätmittelalterliches respektive frühneuzeitliches Tafelgemälde handelt.

Ebenfalls einen Rekordpreis erzielte das Auktionshaus am Freitag mit einem Zigarettenetui. Dieses hatten die Experten zu einem Preis von 700 Franken ausgerufen. Ein Bieter zahlte schliesslich aber 11'000 Franken dafür, wie das Auktionshaus weiter mitteilte.

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