Die Bedingungen und Befindlichkeiten in Zeiten von Corona - das ist der Hintergrund und zugleich das Thema von sechs verschiedenen Ausstellungen unter dem Titel «Corona Call». Gezeigt werden sie gestaffelt in allen Landesteilen der Schweiz.
Kulturhaus Helferei Zürich
Eine Ausstellung im Kulturhaus Helferei Zürich. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die erste dieser Ausstellungen wird vom 18.

April bis 23. Mai im Kulturhaus Helferei und Wasserkirche in Zürich gezeigt. Kuratiert von Ulrich Gerster und Klara Piza, sollen zwölf Werke ausgestellt werden: eine grosse Rauminstallation, filigrane Zeichnungen, Fotografien sowie Videoarbeiten. Als Gast versprechen die Veranstalter von Visarte, dem Berufsverband für visuelle Kunst Schweiz, in einer Mitteilung von Dienstag zudem eine Totentanzfigur von Harald Naegeli.

Hintergrund dieser, wie aller folgenden Ausstellungen ist ein Wettbewerb, den Visarte im vergangenen Jahr lanciert hat. Während des ersten Shutdowns im Frühjahr 2020 hat Visarte Künstlerinnen und Künstler dazu animiert, sich mit den Bedingungen und Befindlichkeiten in Zeiten von Corona auseinanderzusetzen. «Corona Call» nennt Visarte diesen Wettbewerb.

Der Rücklauf auf diese Ausschreibung hat bei Visarte nach eigenen Angaben «alle Erwartungen übertroffen»: 683 Projekte wurden eingereicht. Eine Jury aus sechs Personen hat daraus eine Shortlist von 39 Werken bestimmt sowie sechs Preisträgerinnen und Preisträger gekürt. Diese wurden im letzten Jahr mit je 4000 Franken geehrt.

Die Werke der Shortlist dienen nun, quasi als Pool, den unterschiedlichen lokalen Kuratorinnen und Kuratoren für ihre Ausstellungen. Dafür «werden die Preisträgerinnen und Preisträger nicht mehr extra hervorgehoben, sondern ihre Werke sind Teil der Shortlist», sagt Visarte-Geschäftsführerin Regine Helbling gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Die sechs Ausstellungen von «Corona Call» sollen der Krise ein Gesicht geben, neue Ebenen der Diskussion schaffen und eine Perspektive eröffnen für die Zeit nach dem Shutdown. Für die Künstlerinnen und Künstler selbst bieten sie die Möglichkeit, mit ihrem Schaffen wieder an die Öffentlichkeit zu treten oder auch ein Werk überhaupt auszuführen. Zudem erhalten sie ein Künstlerhonorar, wie Regine Helbling ausführt.

Die weiteren Ausstellungen werden von Mitte Juni bis Mitte Juli im Kunstraum Kreuzlingen zu sehen sein, von Ende Juli bis Mitte August im Pop-up Space Locarno, von Anfang bis Ende September im M54 Basel sowie von Mitte März bis Anfang April nächsten Jahres in der Fondation Louis Moret in Martigny.

www.corona-call.visarte.ch

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