Krebsforschungspreis geht an Cambridge-Genetiker Martincorena

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Bern,

Der Genetiker Inigo Martincorena erhält den Dr. Josef Steiner-Krebsforschungspreis. Damit wird seine Pionierarbeit bei der Krebsentstehung geehrt.

Ein Mitarbeiter im Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ). Manche Todesfälle gelten als vermeidbar - etwa durch Vorsorge oder Früherkennung.
Ein Mitarbeiter im Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ). Manche Todesfälle gelten als vermeidbar - etwa durch Vorsorge oder Früherkennung. - Uwe Anspach/dpa

Der Genetiker Inigo Martincorena erhält den Dr. Josef Steiner Krebsforschungspreis 2023. Der Forscher aus Cambridge (GB) wird für seine Erkenntnisse über die Entstehung von Krebs geehrt. Der Preis ist mit einer Million Franken dotiert und wird am Freitag an der Universität Bern verliehen.

Martincorena ist Forschungsgruppenleiter am Wellcome Sanger Institute in der englischen Universitätsstadt, wie die Universität Bern am Montag mitteilte. Der Preis würdigt seine bahnbrechende Forschung zum Verständnis von Veränderungen im gesunden Gewebe und deren Auswirkungen auf die Entstehung von Krebs.

Pionierarbeit bei den frühesten Schritten der Krebsentstehung

Martincorena leistete gemäss der Universität zusammen mit anderen Forscherinnen und Forschern in den vergangenen Jahren Pionierarbeit bei den frühesten Schritten der Krebsentstehung. Im Erbgut von Körperzellen ereignen sich viele Mutationen. In seltenen Fällen entwickelt sich eine Krebszelle.

Krebs
Arzt mit einem Scan. Immer mehr jüngere Leute erkranken an Krebs. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Das von Martincorena entwickelte Sequenzierungsverfahren macht es erstmals möglich, im grossen Umfang einzelne DNA-Moleküle aus beliebigem Körpergewebe auf Mutationen zu untersuchen. Dazu gehören auch nicht-invasive Proben wie Wangenabstriche.

Martincorena will Preisgeld in Zwillings-Studie stecken

Mit dem Preisgeld will Martincorena eine grosse Studie mit gesunden ein- und zweieiigen Zwillingen durchführen. Dabei analysiert er 1000 Wangenabstriche, um das Zusammenspiel von erblicher Veranlagung, Umweltfaktoren, Lebensstil und Alterung sowie den Einfluss dieser Faktoren auf die Zellmutationen zu untersuchen.

Der Preis geht alle zwei Jahre an ein hervorragendes und innovatives Krebsforschungsprojekt und ist mit einer persönlichen Anerkennung von 50'000 Franken verbunden. Das Siegerprojekt wird mit dem Preisgeld während vier Jahren gefördert.

Der vom Bieler Apotheker Josef Steiner in den 1980-er Jahren gestiftete Preis ist der weltweit höchstdotierte einer privaten Stiftung.

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