Santésuisse mit düsteren Aussichten: Wenn alle Pläne, die derzeit im Gesundheitswesen existieren, Realität werden, wird's ganz schön teuer.
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Santésuisse rechnet mit einem spürbaren Kostenwachstum. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Santésuisse warnt vor einem Prämienanstieg.
  • Geplante Reformen könnten zehn Milliarden Franken schlucken.

Der grösste Schweizer Krankenkassenverband Santésuisse warnt angesichts geplanter Reformen im Gesundheitswesen vor Zusatzausgaben in der Höhe von zehn Milliarden Franken pro Jahr.

Würden alle derzeit in Bern gewälzten Pläne verwirklicht und müssten die Prämienzahler die Mehrkosten dafür alleine stemmen, würden die Prämien um über 30 Prozent steigen, berichtet der «SonntagsBlick» Schätzungen des Verbandes.

Demnach schlägt der geplante neue Ärztetarif Tardoc als Nachfolger für Tarmed mit zusätzlichen drei Milliarden Franken zu Buche, die Pflege-Initiative mit fünf Milliarden. Die Zulassung neuer Krebsmedikamente würde gemäss der Schätzung eine Milliarde Zusatzkosten verursachen.

Weitere Projekte wie ein einfacherer Zugang zu psychologischen Leistungen kosten ebenfalls eine Milliarde mehr.

Santésuisse-Präsident Heinz Brand sagte im Interview: «Das System ist von Egoismus und Eigennutz getrieben». Er warnte, dass der Mittelstand doppelt belastet werde, nämlich über die Prämien und die Steuern.

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