Wegen eines italienisch klingenden Namen verhielt sich ein Mann ausländerfeindlich gegenüber einem Polizisten. Dabei ist er selbst Ausländer.
Polizei
Ein Kosovare beleidigte einen Zürcher Polizisten als «Scheiss Ausländer». (Symbolbild) - Kantonspolizei Zürich

Das Wichtigste in Kürze

  • Kurios: Ein Kosovare beleidigt einen Zürcher Polizisten als «Scheiss-Ausländer».
  • Der Mann ist schon andere Male ausfällig geworden.
  • Der 55-Jährige hat nun eine bedingte Freiheitsstrafe und Geldstrafe erhalten.
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Bizarrer Vorfall in Zürich: Ein Mann, der selbst Ausländer ist, hat einen Polizisten wegen seinem ausländisch klingendem Namen beleidigt. Aber von vorne.

Bei einer Polizeikontrolle auf einem Parkplatz in Glattbrugg ZH wurde ein Kosovare komplett ausfällig. Der Mann weigerte sich, sich auszuweisen und die Hände aus dem Hosensack zu nehmen. Die Polizistin und der Polizist beharrten auf den Forderungen. Doch der Familienvater weigerte sich weiter – und fing an zu drohen.

Dabei schreckte er nicht vor wüsten Beschimpfungen zurück. Weil der Polizist einen Italienisch klingenden Namen trug, beleidigte der Kosovare ihn dann sogar als «Scheiss-Ausländer»!

Auch eine Reihe weiterer Schimpfwörter fielen im gleichen Atemzug.

Wurden Sie schon einmal von der Polizei kontrolliert?

Der Vorfall in Glattbrugg ZH ereignete sich vor mehr als einem Jahr. Er hat für den 55-jährigen Kosovaren nun Konsequenzen, wie «ZüriToday» unter Berufung auf einen Strafbefehl berichtet. Die Staatsanwaltschaft hat ihn zu einer Freiheitsstrafe von 60 Tagen und einer Geldstrafe von 30 Tagessätzen à 30 Franken verurteilt. Obendrauf kassiert er eine Busse von 300 Franken.

Grund: Mehrfache Gewalt und Drohung gegen Behörde und Beamte, mehrfache Hinderung einer Amtshandlung sowie Beschimpfung.

Denn: Der «Scheiss-Ausländer»-Eklat auf dem Parkplatz in Glattbrugg ZH war nicht das einzige Mal, wobei der 55-Jährige ausfällig geworden ist.

Mann bespuckte Polizisten und drohte mit Pistole

Drei Monate nach dem ersten Vorfall eskalierte die Situation im März 2023 abermals. Damals wollte ihn die Kantonspolizei Zürich an seinem Wohnort im Zürcher Unterland abholen. Der Grund dafür ist im Strafbefehl aber nicht angegeben.

Der Vorfall liest sich wie ein Krimi. Zunächst flüchtete der Mann ins Badezimmer. Dann schlug und trat er gegen die Polizisten. Und es kam zu einer Spuck-Attacke auf die Beamten.

Parkplatz
Ein Kosovare beleidigte bei einer Polizeikontrolle auf einem Parkplatz in Glattbrugg ZH die Beamten.
Kosovo
Dabei beleidigte der Kosovare den Polizisten als «Scheiss Ausländer».
Kantonspolizei Zürich
Es war nicht der letzte Vorfall, bei dem der Mann ausfällig wurde.

Doch damit nicht genug. Der Kosovare rief seiner Frau und seinem Sohn zu, sie sollen ihm eine Pistole bringen. Wilder Westen pur!

Schliesslich konnte die Polizei den Mann überwältigen und festnehmen. Zwei Tage musste er daraufhin in Polizeigewahrsam ausharren.

Strafen bedingt ausgesprochen

Sollte der 55-Jährige nun erneut ausfällig werden, so wird dies einerseits teuer und andererseits Knast bedeuten. Denn die für die beiden Vorfälle verhängte Freiheitsstrafe und die Geldstrafe wurden bedingt ausgesprochen. Lässt er sich die nächsten zwei Jahren nichts zuschulden kommen, so werden die Strafen nicht vollzogen.

Ins Portemonnaie greifen muss er aber dennoch. Neben der Busse von 300 Franken muss er zusätzlich die Verfahrenskosten in der Höhe von 800 Franken berappen. Der Strafbefehl der Staatsanwaltschaft Winterthur/Unterland ist rechtskräftig.

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